Heike Germann belegte Rang drei

Deutsche Schnellschachmeisterschaft der Frauen in Jüterbog
Am 4. und 5. Juli 2009 fand in Jüterbog im Fläming die Deutsche Meisterschaft der Frauen im Schnellschach statt. Es standen an den 2 Tagen 11 Runden Schnellschach á jeweils 2x30 min an. Austragungswort war das Kulturquartier im Mönchenkloster in Jüterbog. Ingesamt hatten sich 20 Teilnehmerinnen aus 9 Bundesländern angemeldet. Aus Brandenburg waren die mehrfache Landesmeisterin Heike Germann vom SV Marzahna 57, Marleen Vollack von Empor Potsdam und die Nachwuchsspielerin aus Luckenwalde Selina Reinhardt am Start. Nach 3 Runden, also zur Halbzeit des ersten Tages, führte Sandra Ulms, die Nummer 2 der Setzliste vom SC Leipzig-Gohlis, mit einen ganzen Punkt Vorsprung. Dahinter folgten 9 Spielerinnen mit 2 Punkten. Durch 3 weitere Siege in den folgenden Runden, u. a. gegen die Nummer 1 der Setzliste, Nelly Vidonyak vom SV Hockenheim hatte Sandra Ulms Ende des 1. Tages mit der Maximalausbeute von 6 Punkten schon 2 Punkte Vorsprung. Es folgten 3 Spielerinnen mit 4 Punkten und 5 Spielerinnen mit 3,5 Punkten, darunter auch Heike Germann. Marleen Vollack, mit Ranglistenplatz 18 gestartet, war mit 3 Punkten mit dem Verlauf des ersten Tages auch sehr zufrieden. Gleich in der ersten Partie des 2. Tages konnte dann Martina Skogvall vom SK Grosslehna der Führenden die 1. Niederlage beibringen. Würde es noch einmal spannend werden um den Titel? Für Platz 2 und 3 gab es noch sehr viele Bewerber. Und auch in der 8. Runde gab die Führende Sandra Ulms einen halben Punkt ab. Doch keine der direkten Verfolgerinnen konnte gewinnen. Damit lag es an Brigitte von Herman vom SK König Tegel, die Meisterschaft durch einen Sieg gegen die Führenden doch noch einmal spannend zu gestalten. Doch‚ Sandra Ulms hatte sich erholt und konnte durch einen Sieg einen grossen Schritt in Richtung Titel durch nunmehr 7,5 Punkte machen. Durch einen Sieg in der 9. Runde gegen die Nummer 3 der Setzliste, Sibylle Heyme vom SC Hoyerswerda, konnte sich Heike Germann vom Ausrichterverein SV Marzahna 57 mit 6 Punkten auf Platz 2 vorschieben. Es folgten 5 Spielerinnen mit 5,5 und 3 Spielerinnen mit 5 Punkten, die alle noch Chancen aufs Podium hatten. Für Heike Germann gab es sogar theoretisch noch Titelchancen. Da Heike Germann in der 10. Runde gegen Martina Skogvall unterlag, hätte Sandra Ulms schon ein Remis gegen Christin Lommert von der TSG Wittenberg gereicht. Da diese jedoch auch noch Chancen auf das Podium hatte, wurde bis zum Blättchenfall gekämpft. Sandra Ulms gewann und stand damit schon vorzeitig mit 8,5 Punkten als neue deutsche Meisterin im Schnellschach fest. Die grössten Chancen auf das Podium hatten nun Martina Skogvall und Mary Birkholz, TS Bayreuth, (als Ranglisten 4. bzw. 11. gestartet) mit je 6,5 Punkten. Doch auch die mit 6 Punkten in Lauerstellung liegenden‚ Brigitte von Herman, Heike Germann, Christina Lehmann und Verena Nagel (beide vom SK Grosslehna) hofften noch. Durch den Schwarz-Sieg gegen Nelly Vidonyak sicherte sich dann Martina Skogvall Platz 2 und damit den Doppelsieg für Sachsen. Mit dem letzten Zug im Turnier konnte sich schliesslich ebenfalls mit Schwarz die Brandenburgerin Heike Germann durch den Sieg gegen Mary Birkholz noch Platz 3 vor den punktgleichen Brigitte von Herman aus Berlin und Verena Nagel aus Sachsen sichern. Überlegene Siegerin wurde schliesslich  Sandra Ulms vom SC Leipzig-Gohlis mit 9 Punkten und nur einer Niederlage nach 11 Spielen. Neben dem hervorragendem 3. Platz von Heike Germann, waren aus Sicht des ausrichtenden Landesverbandes Brandenburg aber auch die erreichten 6 Punkte und Platz 12 von Marleen Vollak von Empor Potsdam ein grosser Erfolg. Für Selina Reinhardt aus Luckenwalde war die Teilnahme an einer der deutschen Meisterschaft eine schöne und interessante Erfahrung. Sie belegte am Ende Platz 19.
Ein grosser Dank gilt dem Ausrichter SV Marzahna 57 und der Unterstützung durch den  SC Pegasus Jüterbog, die eine reibungslose Veranstaltung organisierten. Dank der fairen Wettkampfatmosphäre gab es keinerlei Streitfälle.
Selbst die neue (unverständliche) Verspätungsregel konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun - vielleicht aber auch nur, weil sie glücklicherweise nicht zur Anwendung kam…
Besonderer Dank gilt auch dem Bürgermeister von Jüterbog, Herrn Bernd Rüdiger, der spontan eine Besichtigung des Rathauses Jüterbog organisierte sowie dem Landrat des Kreises Teltow-Fläming Herrn Peer Giesecke, für die Stiftung der Pokale sowie den weiteren Sponsoren Steuerberater-Rechtsanwälte PUCKS & PARTNER Jüterbog, Dimde GmbH Jüterbog, Bau Schulze GmbH Stolzenhain, Werbeagentur Röder Kropstädt und R.S. Immobilien Niedergörsdorf.
PS: Einige Teilnehmerinnen haben schon zugesagt, den Fläming bald wieder aus (schnell)schachlichen Gründen zu besuchen: zum Flämingpokal in Jüterbog am 12.07.09 und zur „Schlacht bei Dennewitz 2009“ am 29.08.2009.
René Liese