Landesschachbund Brandenburg e.V. |
Tagung
des Präsidiums des LSBB e.V. mit den Vertretern der Stadt- und Kreisschachbünde
am 10. Februar 2007 in Ragow
Trotz
der widrigen Witterungsverhältnisse mit Dauerschneefall waren neun Städte/Kreise
vertreten.
Thomas
Noack berichtete
über die gegenwärtige Situation im Nachwuchsbereich, insbesondere über die kürzlich
durchgeführte Landeseinzelmeisterschaft. In Kooperation mit der Firma
Vattenfall richtet die Deutsche Schachjugend (DSJ) im Frühjahr 2007 einen „Vattenfall-Schul-Cup“
für Vereine in der Lausitz aus. Von der DSJ werden die Vereine angesprochen.
Die Brandenburgische Vereins-Jugendmannschaftsmeisterschaft hat plangemäß in
allen Altersklassen begonnen. Der Jugendwart warb noch einmal für das
Schulschachpatent und die Durchführung von Lehrgängen in den Vereinen. Maik
Rettig bot
über seine beruflichen Möglichkeiten im Ministerium für Bildung, Jugend und
Sport an, eine entsprechende Information des Jugendwarts an die Ganztagsschulen
zu verteilen. Von der DSJ gibt es auch das Angebot des Kinderschachpatents. Für
die Kooperation „KITA – Sportverein“ gibt es Fördermöglichkeiten der
Brandenburgischen Sportjugend. Informationen hierzu gibt es auf den
BSJ-Internetseiten und in der Sportförderrichtlinie des LSB. Martin
Satka kritisierte
die teilweise mangelhafte Informationspolitik des Ministeriums. Auf Fördermöglichkeiten
wird zu wenig hingewiesen. Die Einführung der Ganztagsschulen bietet die Möglichkeit
Neigungsunterricht anzubieten, worauf Klaus
Hudasch hinwies.
Jörg
Zähler informierte
ausführlich über die Arbeit, die im Stützpunkt geleistet wird. Herausragend
sind die Titelverleihungen an Ilja
Brener (IM)
und Stefan
Frübing (FM).
Im Jahr 2007 wird die Förderung durch den Leitungsstützpunkt auf mehrere
talentierte Spieler verteilt.
Breiten Raum bei den Kreistagungen nimmt auch immer der Bereich Finanzen ein.
Dies war dieses Mal nicht anders, obwohl unser Schatzmeister Jakob
Daum terminlich
leider verhindert war. Die Kassenprüfung 2006 ist noch nicht erfolgt. Auch die
Kassenprüfung im Nachwuchsbereich steht noch aus. Der Präsident kritisierte
die teilweise terminuntreue Arbeit der Kassenprüfer. Wenn ein Prüfungsbericht
erst kurz vor dem Kongress bei ihm eintrifft, ist dies indiskutabel. Alle Pokale
für Meisterschaften 2007 wurden vom Schatzmeister – mit entsprechendem Rabatt
– zusammen gekauft.
Hilmar
Krüger informierte
über die gegenwärtige finanzielle Situation des Verbandes. Überregionale
Veranstaltungen konnten auch 2006 finanziell unterstützt werden. Auf Nachfrage
von Martin
Satka informierte
der Präsident über die Sportförderrichtlinie des LSB. Schriftlich regte Jakob
Daum
an, Ehrenwimpel anfertigen zu lassen. Das Präsidium entscheidet bei seiner
Tagung am 01.05.07 darüber. Durch die Kreisvertreter wurde der Vorschlag begrüßt.
Der Schatzmeister regte ferner eine Änderung des Beschlusses L 1/04 an mit dem
Hintergrund, dass neu angemeldete Schachfreunde im ersten Halbjahr
beitragspflichtig sind. Einhellig befürworteten die Anwesenden einen
entsprechenden Kongressantrag des Schatzmeisters.
Weitere Schwerpunkte der Kreistagungen sind stets die Breitensportaktivitäten
und der Spielbetrieb. Am
wichtigsten für den LSBB ist ein Wechsel der Priorität des Landessportbundes.
Im Hinblick auf die demografische Entwicklung rückt der LSB den Breitensport
und weniger den Leistungssport in den Mittelpunkt seiner Förderung. Die
Fachverbände wurden aufgefordert, dies verstärkt in ihre Überlegungen
einzubeziehen. Die Kreisvertreter wurden gebeten, entsprechende Informationen Norbert
Heymann weiter zu geben. Am 24.03.2007 führt der LSB ein Landesforum
Breitensport und Sportentwicklung durch, bei dem auch unser Verband vertreten
ist. Das Schwerpunktthema lautet „Demographischer Wandel in Brandenburg –
Folgen für die Sportentwicklung – Strategien und Handlungsfelder, Projekte
und Maßnahmen“.
Dank der Arbeit der Spielkommission, insbesondere von Wolfgang Fischer, läuft
der Spielbetrieb reibungslos. Die Kreisverbände sind aufgerufen, geeignete
Kandidaten für das Amt des Spielleiters zu finden. An der
Landes-Pokal-Einzelmeisterschaft 2007 nahmen nur drei Schachfreunde teil. Das
Finale findet am 17.02.2007 statt. Die Landes-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft
wurde am 13.01.2007 in Treuenbrietzen mit 15 Mannschaften durchgeführt. Die
Ausschreibung für die Landes-Blitz-Einzelmeisterschaft am 10.03.2007 in Rüdersdorf
wurde veröffentlicht. Die Kreisverantwortlichen wurden gebeten, in den Vereinen
für eine zahlreiche Teilnahme zu werben. In Abstimmung mit der Spielkommission
legte der 1. Vizepräsident einen vorläufigen Terminplan vor. Mangels
Beteiligung musste der Einzelpokalwettbewerb 2006 abgesagt werden. Die
Pokal-Mannschaftsmeisterschaft 2007 ist mit elf Teams gestartet; Runde zwei fand
mit acht Mannschaften am 10.02.2007 statt. Die Spielkommission wird beauftragt
zu prüfen, ob die Turnierordnung zum Punkt C.I.5 neu geregelt wird, dass –
bei Verzicht des Landesmeisters – auch der Zweit- und Drittplatzierten (unter
leistungssportlicher Sicht) sich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren
kann. Ein Antrag an den Kongress 2007 wäre wünschenswert. Nach Auskunft von Carsta
Göring wird die Idee von gemeinsamen Berlin-Brandenburger
Frauenmeisterschaften nicht weiter verfolgt. Die Berliner Frauenreferentin hat
sich dahingehend geäußert, dass die Berliner Schachfreundinnen nicht in
Brandenburg spielen wollen. Bernd Bresselschmitt fragte nach dem Aufruf
einer gemeinsamen Berlin-Brandenburger Endrunde. Die Umfrage des Präsidiums an
die Brandenburger Vereine und Abteilungen ergab, dass sich acht Vereinschefs zur
Idee einer gemeinsamen Endrunde der Berliner Mannschaftsmeisterschaft mit der
LSBB-Endrunde im Berliner Hotel Estrel am 06.05.2007 äußerten. Drei waren dafür,
fünf dagegen. Das Präsidium verfolgt diese Idee vorerst nicht mehr.
Seit Ende 2004, als der Ort bekannt gegeben wurde, ist die Schach-Olympiade 2008
in Dresden ein Dauerthema. Der Präsident unterstrich die Bedeutung dieser
Veranstaltung und informierte über neueste Aktivitäten in der Vorbereitung.
Die Qualifikation für die Olympische Amateurmeisterschaft 2008 wird in 14
Wertungsgruppen durchgeführt. Hilmar Krüger stellte die Idee und die
Ausschreibung vor und bat die Kreisverantwortlichen um Mithilfe bei der Suche
nach einem Ausrichter. Das Turnier wird auch Thema der nächsten Sitzung der
Spielkommission sein, die eine Ausschreibung erstellt.
Hilmar Krüger wies auf ein Anmeldeformular des DSB für die Olympiade
hin, dass beim Organisationskomitee in Dresden angefordert werden kann. Für
Reisegruppen, die Übernachtungen benötigen, ist dies gedacht. Auch wurden den
Kreisvertretern die Etappenziele für die Tour de Schach 2007 vorgestellt. Alle
Stadt- und Kreisschachbünde sind aufgerufen, für diese wichtige Veranstaltung
zu werben. Die Jugendsprecher sind aufgerufen hierfür Werbung zu machen.
Einzelheiten teilen die beteiligten Vereine noch dem Jugendwart mit.
Das wichtigste Ereignis im Verband ist der jährliche Kongress. Der
LSBB-Kongress findet am 09.06.2007 in der Gaststätte „Walnuss“ in Ragow
statt. Den Kreisvertretern wurde eine Übersicht über die beabsichtigten Anträge
der Spielkommission übergeben.
Breiten Raum nimmt auch stets der Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ ein:
Der Einsatz des neuen Mitgliederverwaltungsprogramms „Mivis 3“ hat sich
weitgehend bewährt. Zwar gab es beim Passlauf Probleme, die jedoch hauptsächlich
durch fehlerhafte Eingaben im Landesverband Hessen verursacht wurden. Beim Druck
der Mitgliederlisten fehlen bei einigen Vereinslisten Spielernamen. Diese
Vereine erhalten noch vollständige Listen. Die statistische Erfassung der
Mitgliederzahl, auf der die Rechnung beruht, ist davon nicht betroffen. Der
DSB-Passbearbeiter Jürgen Dammann hat bereits mitgeteilt, dass sich der
Programmierer um das Problem kümmert und baldmöglichst behebt.
Es wurde am vergangenen Wochenende „Schachbundesliga e.V.“ in Berlin gegründet.
Der DSB muss bis zum 15.03.2007 eine Vorlage zur Dopingproblematik beim
Bundesministerium des Innern einreichen.
Auch im DSB-Bereich sind Mitgliedschaften mit einer Unterwerfungsklausel
angedacht, um Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen zu haben. Für neu
ausgebildete A- und B-Trainer gilt dies bereits.
Abschließend bedankte sich Hilmar Krüger bei den Anwesenden für ihr
ehrenamtliches Engagement. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, auch
weiterhin gemeinsam zum Wohle des Schachsports in Brandenburg zu wirken.