Nur einer blieb ungeschlagen!
Im Bürgerzentrum von Oranienburg eröffnete der zweite Vorsitzende Torsten Hannemann vom gastgebenden Schachclub Oranienburg das zwölfen Turnier zum Tag der Deutschen Einheit. Aus sieben Vereinen hatten sich zwanzig Teilnehmer gemeldet. An drei Tagen wurden fünf Runden im CH-System gespielt. Der Durchschnitt des Spielniveaus lag bei 1782 Punkten der Deutschen Wertzahl. Die Gesamtspielzeit war auf vier Stunden begrenzt und mancher Teilnehmer ging über die volle Zeit mit seiner Partie. Christian Düster (2107) vom SC Rotation Pankow hatte am Ende die Nase vorn und gewann mit vier Punkten knapp nach Feinwertung vor Martin Gebigke (2049) vom SC Zugzwang 95 Berlin der es auch auf vier Zähler brachte. Platz drei dann Roland Schwarz (1870) vom BSC Rehberge mit 3 Punkten, vor Matthias Hahlbohm (2023) von der TSG Oberschöneweide bei gleicher Punktzahl. Eine starke Leistung bot in diesem Feld Stefan Kayser (1792) vom SC Schwante. Er blieb als einziger ungeschlagen und kam mit zwei Siegen und drei Remispartien auf Rang fünf. Bester Oranienburger dann auf Rang sieben Jens Spittler (1903) vor Torsten Hannemann (1810). Der Turniersieger aus dem Vorjahr Ulrich Stegemann (1879) fand genau so wenig seine Form, wie Gerhard Großmann (1908), die beide nur 2,5 Punkte erspielten und in der zweiten Hälfte des Feldes endeten. Entscheidend war wohl das Spielgeschehen in der ersten Runde. Hier konnte wohl vom Aufstand der Zwerge gesprochen werden. Düster verlor gegen Tobias Lenz aus Fürstenwalde, der mit 1752 Punkten deutlich schwächer einzuschätzen war. Hahlbohm kam gegen den Oranienburger Karl-Heinz Zacke (1671) über ein remis nicht hinaus. Martin Hannemann (SCO / 1509) schlug sogar Stegemann, der auch eine weitaus höhere Wertzahl besitzt und Christopher Luthardt (SCO / 1358) remisierte mit dem späteren drittplazierten Schwarz! Überraschend auch das Remis von Peter Müller (1559) gegen seinen Clubkameraden Spittler (1903). Ohne Wertzahl startete Richard Pfeiffer (SCO); er schlug Torsten Hannemann, der mit 1810 DWZ-Punkten an das Brett kam. Mutig mischte sich der vierzehnjährige Jan-Christoph Eichler in das Geschehen ein. Fünf lebhafte Partien gingen wohl verloren, aber die gemachten Erfahrungen werden nachwirken. Der siebzigjährige Oldie Zacke war mit seinem Schützling ganz zufrieden.

Karl-Heinz Zacke