Landesschachbund Brandenburg e.V. |
Aus-
u. Weiterbildungskurs des LSBB für C-Trainer
vom 05. - 07. Mai 2006 im Sport- und Bildungszentrum Lindow (Mark)
1. Dringender Hinweis
Der Landessportbund Brandenburg bat, die
LSBB-Finanzplanung „Aus-, Fort- und Weiterbildung 2007“ bis zum 01.09.2006
einzureichen!
Dieser Planung folgen Mittelbereitstellungen und Verträge für das Jahr 2007,
noch im Dezember 2006 werden daraufhin Termine festgelegt. Im Interesse der im
LSBB ehrenamtlich tätigen Mitglieder sollten die Mittelbereitstellungen stärker
genutzt werden. Die Abteilungsleitungen sind deshalb gehalten, mir ihren
Ausbildungsbedarf an C-Trainer- u. Schiedsrichterkursen (untergliedert in Aus-
oder Weiterbildung) für das Jahr 2007
bis zum 30.08.2006 mitzuteilen. Auch ein „Null“-Bedarf ist aussagekräftig!!
Ausgehend von generellen
Vorgaben des LSB (s. u.a. „Trainer C“ als unterste Trainerebene) organisiert
der LSBB seit dem Jahr 2003 eine forcierte Ausbildung. Sie konzentriert sich
vorrangig auf Sportfreunde mit bereits absolvierten Kursen unter dem Vorbehalt,
dass die Gültigkeitsdauer ihrer betr. Lizenz nicht wesentlich überschritten
wurde. Im Jahr 2007 werden die angebotenen zwei Trainer-Kurse (vermutlich im März
und September) wieder vorrangig für bisherige „Fachübungsleiter D“
zugeschnitten – je nach deren Ausbildungsstand wird ein Aufbau- und
Abschlusskurs geboten. Ab dem Jahr 2008 wird unter Beachtung neuer
Rahmenrichtlinien und somit einer neuen Konzeption des LSBB eine Änderung
eintreten. Das Momentanangebot wird im Jahr 2007 auslaufen, bereits im Jahr 2007
wird der Selbststudium umfang reduziert. Dennoch sind all jene „Fachübungsleiter
D“ - die bisher lediglich ihre D-Verlängerung anstrebten und die nunmehr die
C-Lizenz wünschen und/oder benötigen - gut beraten, unverzüglich zu
reagieren. Sie sollten auf ihre Leitung einwirken, um in der erbetenen Angabe
„Ausbildungsbedarf“ genannt zu werden.
Im Jahr 2007 werden dem gemäß
Überschreitungen der Vorgabe „die Ausbildung zum Trainer C ist innerhalb von
2 Jahren abzuschließen“ letztmalig kulant behandelt, entsprechend
Bildungsguthaben sind unverzüglich zu nutzen.
2. Teilnahme am C-Trainer-Kurs
Der Teilnehmerkreis des diesjährigen Aufbaukursus hatte sich über ein 30
Stunden umfassendes Selbststudium vorzubereiten. Die betr. Sportfreunde trafen
sich in dem sehr gut empfundenen Sport- u. Bildungszentrum des LSB – einer
Einrichtung, die seit geraumer Zeit auch unter dem Begriff „Europäische
Sportakademie des Landes Brandenburg“ bekannt wurde. Der Lehrstoff war
ausgerichtet auf die Themen der betreffenden Rahmenrichtlinien. Mit 24
Schachfreunden (geplant 15!) aus 16 Vereinen
3 x BSG Stahl Eisenhüttenstadt e.V.; 3 x TSG Lübbenau 63 e.V.; 2 x BSG
Pneumant Fürstenwalde e.V.; 2 x ESV Lok Guben e.V. Abt. Schach; 2 x Forster
Schachclub 95; 2 x Schwarzheider Schachverein e.V.; 1 x ESV Lok Raw Cottbus
e.V.; 1 x Märkischer SV Neuruppin Abt. Schach; 1 x Postsportverein Herzberg/E.
e.V.; 1 x Potsdamer SV Mitte e.V.; 1 x SC Empor Potsdam 1952 e.V.; 1 x SF
Lauchhammer; 1 x SV Chemie Guben 1990 e.V.; 1 x SV Rotation Schwedt e.V. Abt.
Schach; 1 x TSG Angermünde Abt. Schach; 1 x Schachfreunde Zehdenick 76 e.V.
lag eine maximale Beteiligung vor. Obwohl dieser Sachverhalt erfreulich stimmt,
hatte die vorherige Inaktivität einiger Abteilungsleitungen (s. Punkt 1!) zu
schwerwiegenden Mängeln geführt - weder Kosten noch Unterbringung waren
korrekt kalkulierbar und somit existierten bis zum April ungeklärte Verhältnisse.
Die Lektoren Frau PD
Dr. Marion Kauke-Bönsch
und Herr
Dr. Ernst Bönsch
boten abermals interessante Themen der Lehrtätigkeit, zum Teil untersetzt durch
videogestützte Auswertungen zu pädagogisch-psychologischen Verhaltensweisen
von Trainern. Beiden Lektoren gilt ein gesonderter besonderer Dank. Frau
Dr. Marion Kauke-Bönsch
hatte wieder einen wesentlichen Teil des LSB-Grundlagenkurses mit übernommen,
indem sie mit der Thematik „Psychologie für Schach“ den Komplex pädagogische
Grundlagen, Pädagogische Psychologie, Sportpsychologie, Sozialpsychologie und
Entwicklungspsychologie aus „einer Hand“ bot und somit der LSBB äußerst
rationell agieren konnte. Beide Lektoren engagierten sich sehr und ich kann nur
wünschen, dass sie dem LSBB noch lange zur Verfügung stehen mögen.
Mit den Schachfreunden
Tino Noack
(ESV Lok Guben) und
Philipp Keinitz (SSG Lübbenau) waren wieder zwei Jugendliche dabei; insgesamt setzte sich das
Teilnehmerfeld wie folgt zusammen:
1 Lizenzverlängerung, 1 Lizenzwiedererlangung, 5 C-Lizenzabschlüsse u. 17
laufende Qualifizierungen. Erfreulich ist die neue Teilnahme von fünf Vereinen.
3. Durchführung und Auswertung des Lehrganges
Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage:
* „Rahmenrichtlinien für die Ausbildung im Bereich des Deutschen Sportbundes“
(Frankfurt/a. M. 1999),
* „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes für die Ausbildung von Fachübungsleitern
und Trainern“ (Juni 2001),
* „Rahmen-Themenplan zur Ausbildung der Fachübungsleiter D / Trainer C im
Landesschachbund Brandenburg e. V.“ sowie dem hierauf gründenden „Stoffplan
zur Ausbildung von Fachübungsleitern D“ und
* „Lehrgangsplan“ für den Zeitraum 05.-07.05.2006.
Davon abgeleitet standen folgende Lehrgangs-Themen im Vordergrund:
* Neue Rahmenrichtlinien des Deutschen Sportbundes und ihre Anwendung für den
Deutschen Schachbund in der Trainerausbildung,
* Psychologie der Mannschaftsbildung und Entwicklung von Team-Verantwortung,
* Psychologische Einflussnahme des Schachspielers auf Aktive vor und während
des Wettkampfes,
* Lehr und trainingsmethodische Grundkonzeption für den Schachsport,
* Praktische Lehrtätigkeit, Lehrproben und Vorträge in der Anfängerausbildung
zur Methodik, Strategie u. Taktik sowie zu modernen Trainingsmöglichkeiten.
4. Lizenzvergaben
Folgende Lizenzvergaben wurden empfohlen und der Geschäftsstelle des Deutschen
Schachbundes zur Bestätigung vorgelegt:
C-Trainerlizenz - verlängert: Jakob Daum;
C-Trainerlizenz – wieder erlangt: Manfred Kuhle;
C-Trainerlizenz - neu: Martin Ebert; André Ebert; Udo Kunze; Pierre Neumann;
Tibor Lebo.
Die „Fachübungsleiter“
„D1“: Johannes Georgi; David Georgi; Hagen Hülse; Wolfgang Kaiser; Philipp
Keinitz; Andreas Meth; Eckhard Paulo; Thomas Schendel; Arnold Seidel; Rolf
Trenner;
„D2“: Ralf Döhne; Klaus Glowna; Dieter Lichtenau; Reinhard Loerke; Tino
Noack; Reinhardt Semmler; Eugen Wünsch;
erhalten ihre Vorstufenbestätigung über den Referenten für Aus-, Fort- u.
Weiterbildung im LSBB.
Unter Berücksichtigung der von der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes
noch auszustellenden Lizenzen wird der C-Trainerbestand des LSBB auf 46
(„Motor Wildau“ einbezogen) angehoben.
Aus der Fülle der Lehrproben sei hervorgehoben:
* Daum, J.: Verpasste Gelegenheiten, Intuition, Stellungsgefühl – eigenes
Erleben,
* Ebert, M.: Endspiel K+D unter Berücksichtigung didaktisch-methodischer Grundsätze,
* Kuhle, M.: Öffentlichkeitsarbeit u. erlebte Zeitgeschichte „Schach, gestern
– heute“,
* Lichtenau, D.: „Die vergessene Unsterbliche v. A. Wojciechowski“,
* Loerke, R.: Psychologie u. Taktik – eigenes Erleben,
* Semmler, D.: Stellungsbilder u. ihre Bedeutung im Schach,
* Seidel, A.: Eigene Weihnachtsgeschichten, pädagogischer Hintergrund,
* Trenner, R.: Taktische Stellungen, Schwächen, Kuriositäten.
Peter Trappmann, Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB