Landesschachbund Brandenburg e.V.

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Aus- und Weiterbildungskurs des LSBB für C-Trainer vom 9. - 11. März 2007 im Sport- und Bildungszentrum der Europäischen Sportakademie des Landes Brandenburg

1. Bemerkungen zur Teilnahme

Ergänzend zum Bericht „C-Trainer-Kurs vom 15.-17.12.06 in Wandlitz“ folgte im Januar 2007 ein Rundschreiben an alle Vorsitzende und Leiter der

* Kreisfachausschüsse,
* Kreisschachverbände,
* Stadtschachbünde sowie
* Schachvereine und Schachabteilungen

im LSBB. Wiederholt betraf es die Thematik „Schach-Olympiade-Dresden im Jahr 2008“ sowie die Realisierung von Vorgaben des Landessportbundes Brandenburg (Abschaffung der Einstufung „Fachübungsleiter D“ und somit Anhebung des Qualifikationsniveaus auf „Trainer C“). Für das Jahr 2007 (4. Jahr in Folge und letztmalig) wurden zwei aufbauende Kurse angeboten. Es wurde darauf orientiert, dass bis zum 31.08. eines jeden Jahres der Bildungsbedarf (untergliedert in Trainer und Schiedsrichter) für das Nachfolgejahr zu melden ist. Vier Vereine (ESV "Lok Falkenberg" e.V., Hellas Nauen, Schachclub Oranienburg, SV Bad Liebenwerda) reagierten, sechs im LSBB organisierte Schachfreunde nahmen die C-Trainer-Ausbildung so gar neu auf. Von den ca. 70 Schach-Abteilungen beteiligen sich somit 35 in der aktuellen Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Mit 23 Schachfreunden aus 14 im LSBB vereinigten und 4 weiteren Vereinen war der aktuelle Kurs in jeder Hinsicht sehr gut besucht. Es betraf 4 x SV "Glück auf" Rüdersdorf e.V., 2 x BSG Pneumant Fürstenwalde e.V., 1 x BSG Stahl Eisenhüttenstadt e.V., 1 x ESV "Lok Falkenberg" e.V., 1 x ESV Kirchmöser e.V., Schachabt., 1 x FSV "T. Fontane" Falkenberg e. V., 1 x Hellas Nauen, 1 x Potsdamer SV Mitte e.V., 1 x Schachclub Oranienburg, 1 x Schachclub Rathenow, 1 x SSG Lübbenau e.V., 1 x SV Bad Liebenwerda, 1 x SV Chemie Guben 1990 e.V., 1 x SV Preußen Frankfurt (Oder) e.V., 1 x USC Viadrina Frankfurt (Oder), 1 x SV Motor Wildau e.V., 1 x TSG Rot-Weiß Fredersdorf, 2 x SC Weisse Dame e.V. (Berlin).
Der Lehrstoff war ausgerichtet auf die Themen der in Überarbeitung befindlichen DSB-Rahmenrichtlinien und die Teilnehmer dieses kombinierten Aufbau- u. Abschlusskursus hatten sich über ein umfassendes Selbststudium zum Kapitel 3 („Grundlegende Fragen zur Gestaltung des Schachunterrichts“) des Lehrbuches „Schachlehre – Schachtraining“ und letztlich auf eine schriftliche Lernkontrolle vorzubereiten. Das Teilnehmerfeld setzte sich wie folgt zusammen: acht Lizenzabschlüsse und 15 laufende Qualifizierungen.
2. Durchführung und Auswertung des Lehrgangs
Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage nachstehender Dokumente und Materialien:
* „Rahmenrichtlinien für die Ausbildung im Bereich des Deutschen Sportbundes (Frankfurt/a. M. 1999),
* „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes für die Ausbildung von Fachübungsleitern und Trainern“ (Juni 2001),
* „Rahmen-Themenplan zur Ausbildung der Fachübungsleiter D / Trainer C im Landesschachbund Brandenburg e.V.“ sowie dem hierauf gründenden „Stoffplan zur Ausbildung von Fachübungsleitern D“,
* Lehrbuch des DSB, E. u. U. Bönsch: Schachlehre-Schachtraining, Sportverlag 2000, S. 69-92,
* Aktualisierter „Lehrgangsplan“ für den Zeitraum 09.-11.03.2007.
Davon abgeleitet standen folgende Lehrgangsthemen im Vordergrund:
* Neue Rahmenrichtlinien des Deutschen Sportbundes und ihre Anwendung für den Deutschen Schachbund in der Trainerausbildung,
* Rechtsfragen (Aufsichtspflicht und gesetzliche Grundlagen, Rechtssicherheit),
* Fairplay-Fehlverhalten im Schach,
* Sozialkompetenz des Trainers aus pädagogisch-psychologischer Sicht,
* Psychologische Orientierungsgrundlagen für Kommunikation und Interaktion,
* Grundlegende Fragen des Schachunterrichts, didaktisch-methodische Grundsätze mit dem Schwerpunkt: Erzieherische Einflussnahme durch den Trainer,
* Praktische Lehrtätigkeit, Lehrproben und Vorträge in der Anfängerausbildung zur Methodik, Strategie und Taktik und zu modernen Trainingsmöglichkeiten.
Die Themen wurden von dem erfahrenen Lektorenteam Frau PD Dr. habil. Marion Kauke und Herrn Dr. paed. Ernst Bönsch wiederum aufschlussreich dargeboten und mit abwechslungsreichen, praxis-orientierten Beispielen untersetzt. Videogestützte Auswertungen zu real gespielten pädagogisch-psychologischen Verhaltensweisen von Trainern veranschaulichten die theoretischen Aussagen.
Beiden Lektoren sei an dieser Stelle noch einmal unser besonderer Dank ausgesprochen.
Neben den traditionellen Lehrproben zur Technik des Mittel- und Endspiels gab es Vorträge mit spezieller Themenstellung, folgende seien hervorgehoben:
* Greiser, Christian: Aufsichtspflicht u. Haftung, gesetzliche Grundlagen, Jugendschutzgesetz, Versicherungen,
* Keinitz, Philipp: Erziehungs- u. Bildungswerte des Schachs, Schulschach-Situation im Bereich Lübbenau,
* Voigt, Jana: Unterricht mit Kleinkindern,
* Nogatz, Falco: Öffentlichkeits- u. Pressearbeit, Grundregeln, Verhältnis von Qualität u. Quantität in den betr. Beiträgen, Aktivitäten des Vereins.
Ein mitternächtlich endendes Blitzturnier vertiefte das gegenseitige Kennen lernen und somit das Beziehungsgefüge. Ungeschlagen gewann SF Clemens Rietze des ESV „Lok Falkenberg“ vor den beiden Mitfavoriten Christian Greiser und Guido Weyers des SC Weisse Dame.
3. Lizenzvergaben
Auf der Grundlage der Ergebnisse schriftlicher Prüfungen wurden folgende Lizenzvergaben empfohlen und der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes zur Bestätigung vorgelegt:
C-Trainerlizenz - neu: Bresselschmitt, Bernd; Georgi, Johannes; Keinitz, Philipp; Kramm, Stefan; Noack, Thomas; Sdunzik, Jennifer; Thau, Oliver; Voigt, Jana.
Die „C-Trainer-Assistenten“
D1: Gesierich, Eckhard; Greiser, Christian; Kretschmer, Oliver; Lenz, Tobias; Rietze, Clemens; Schulze, Justus; Simon, Marco; Weyers, Guido; Zager, Manfred;
D2: Arlt, Kay-Uwe; Doletzki, Ralf; Hönecke, Judith; Kotte, Werner; Nogatz, Falco; Voigt, Anna
erhalten ihre Vorstufenbestätigung über den Referenten für Aus-, Fort- u. Weiterbildung im LSBB.
Unter Berücksichtigung von Abgängen und den von der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes noch auszustellenden Lizenzen entwickelte sich der C-Trainerbestand des LSBB auf 53 in 29 Vereinen.

Peter Trappmann
Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB