Landesschachbund Brandenburg e.V.

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Weiterbildungslehrgang des Landesschachbundes Brandenburg für C-Trainer
24. - 26. Juni 2005 im SBZ Lindow (Mark)

1. Dringender Hinweis
Aus gegebenem Anlass verweise ich nochmals auf die Vorgabe des Landessportbundes Brandenburg (im weiteren LSB), dass meinerseits am 01.09.2005 die LSBB-Finanzplanung „Aus-, Fort- und Weiterbildung 2006“ vorzulegen ist!
Auf der Grundlage dieser Finanzplanung erfolgt im Dezember 2005 die unverbindliche Mittelbereitstellung des LSB für das Jahr 2006, in Verbindung von Vertragsabschlüssen zwischen dem LSBB und dem LSB folgt hierauf die sachbezogene Planung. Deshalb bitte ich sämtliche Schachabteilungen um Mitwirkung, mir den Ausbildungsbedarf an C-Trainer- u. Schiedsrichterlehrgängen (jeweils untergliedert in Aus- oder Weiterbildung) für das Jahr 2006 mitzuteilen bis spätestens 30.08.2005. Hierzu gehören auch Null-Meldungen!!
In Abstimmung vom 27.06.2005 mit der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes / „Verwaltung Trainerlizenzen“ informiere ich, dass sämtliche Daten zu bisherigen D-Lizenzen (auslaufender Sonderstatus im Bundesland Brandenburg) der Geschäftsstelle des DSB mitzuteilen waren. In Ergänzung der bereits erfolgten Information zur letztmaligen Bezuschussung von D-Lizenzen seitens des LSB im Jahr 2006 verweise ich auch auf die Ausbildungsordnung, s. „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes/Pkt. III“. Hiernach ist die Ausbildungsmaßnahme für den Erwerb einer Lizenz grundsätzlich innerhalb von zwei Jahren abzuschließen. Diesem Ziel standen bisher viele Schwierigkeiten in der ehrenamtlichen Referententätigkeit entgegen, hinzukommen nunmehr die zu ändernden Qualifikations- und somit derzeitigen Ausbildungsstrukturen. Aus diesem Grunde ist die zur C-Lizenz führende Ausbildung bereits im Jahr 2004 in entgegenkommender Weise geändert und im Jahr 2005 verstärkt worden. Im Gegenzug wird seitens des LSBB um Mitwirkung der betreffenden Abteilungsleitungen gebeten, um begonnene Ausbildungen bis zum Ende des Jahres 2006 effektiv abzuschließen. Diese für viele Fälle überzogene Zeitvorgabe resultiert aus der Berücksichtigung, dass das Angebot des LSBB für 2005 (erstmals sogar 3 Lehrgänge!) ausgebucht ist. Die eingangs erbetene Mitplanung für das Jahr 2006 sollte somit dazu führen, sämtliche „Altlasten“ und evtl. Irrtümer zu bereinigen, ggf. wird ein zu hoher Bedarf in 2006 durchgesetzt. Ab dem Jahr 2007 werden nur noch jene D-Lehrgänge einem C-Abschluss angerechnet, die bis dahin trotz Meldung nicht berücksichtigt werden konnten, die jedoch unverzüglich danach beendet werden.

Bemerkt sei in diesem Zusammenhang, dass
* 48 Fachübungsleiter mit gültiger „D“-Lizenz,
* 45 Fachübungsleiter mit ungültiger „D“-Lizenz (innerhalb dieses Komplexes wird zur Zeit recherchiert, wer die C-Lizenz anstrebt und ob die betreffenden Aufwendungen noch angerechnet werden) und
* 36 Fachübungsleiter mit derart ungültiger „D“-Lizenz, dass die Datenbank diesbezüglich in Kürze bereinigt wird,
registriert sind. Auf diesen Komplex entfallen u. a. beim Leistungsstützpunkt SV "Glück auf" Rüdersdorf e.V. 9 in diesem Jahr auslaufende und 13 bereits ausgelaufene D-Lizenzen. Bei vorausschauender Leitungstätigkeit wären mit dem dortigen Potential u.a. mindestens 5 C-Lizenzen in diesem Jahr erreichbar gewesen, zumal vom Leistungsstützpunkt eine Vorbildwirkung auszustrahlen hat und Trainerqualifikationen vorzuhalten sind!

2. Teilnahme
Der Teilnehmerkreis des jetzigen Lehrganges hatte sich ausnahmslos über ein 30 Stunden umfassendes Selbststudium vorzubereiten, Neueinsteiger hatten zusätzlich das Basiswissen „FIDE-Schachregeln“ mitzubringen. Im Ergebnis der umfangreichen Vorbereitungen beteiligten sich fünfzehn Schachfreunde aus acht Vereinen/ Schachabteilungen, davon
* 5 Schachfreunde mit dem Abschluss zum „C-Trainer“ (davon 3 aus Berlin),
* 1 Schachfreund zwecks C-Lizenzverlängerung und
* 9 Schachfreunde, die über die nächsten Lehrgänge die C-Lizenz erwerben möchten,
bzw.
* 3 x ESV Lok Guben e.V. Abt. Schach,
* 3 x Märkischer SV Neuruppin Abt. Schach,
* 2 X BSG Stahl Eisenhüttenstadt e.V.,
* 1 x ESV Lok Raw Cottbus,
* 1 x SG Datenverarbeitung Potsdam e.V.,
* 2 x SV Motor Wildau e. V.,
* 2 x SK Zehlendorf e.V.,
* 1 x TSG Oberschöneweide.
3 kurzfristige Ausfälle (Potsdamer SV Mitte, SG Datenverarbeitung Potsdam u. Schachclub Lindow 02) hatten das ursprüngliche Ziel etwas gemindert, zumal die Lehrgänge konzipiert sind für 15 SF des Bundeslandes Brandenburg. Mit Schachfreund Klaus Hudasch (Sportverein BSG Stahl Eisenhüttenstadt) nahm ein aktiver C-Trainer teil, der trotz seines Alters noch beispielgebend wirkt und dessen Wissen inkl. Erfahrungen sehr bereicherten. Wir wünschen ihm weiterhin viel Freude und Schaffenskraft in seiner vorrangig ehrenamtlichen Tätigkeit.
Der im SBZ Lindow (Mark) als „Baustein II“ jetzt gebotene C-Trainerlehrgang war ausgerichtet auf
* die Vorbereitung von C-Lizenzabschlüssen im Zeitbereich 09.-11.09.2005 (der LG kann wegen der bereits vorliegenden Auslastung (17 SF) nur in dringenden Fällen evtl. zusätzlich überlastet werden),
* den Abschluss und die Verlängerung von C-Lizenzen,
aber auch für Neueinsteiger wurde er genutzt. Das derzeit noch zu beachtende Konglomerat unter-schiedlichen Ausbildungsstandes erforderte abermals eine wohldurchdachte Lehrgangsführung, die bestandenen Schwierigkeiten wurden von den Lektoren Frau PD Dr. Marion Kauke und Herrn Dr. Ernst Bönsch außergewöhnlich gelöst. Hierfür sei ein besonderer Dank ausgesprochen.

3. Durchführung und Auswertung des Lehrganges
Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage:
* „Rahmenrichtlinien für die Ausbildung im Bereich des Deutschen Sportbundes (Frankfurt a. M. 1999),
* „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes für die Ausbildung von Fachübungsleitern und Trainern“ (v. Juni 2001),
* „Rahmen-Themenplan zur Ausbildung der Fachübungsleiter D / Trainer C im Landesschachbund Brandenburg e. V.“ sowie dem hierauf gründenden „Stoffplan zur Ausbildung von Fachübungsleitern D“ / Lehrgang 1 und 3 (v. 08/2003) und
* „Lehrgangsplan“ für den Zeitraum 24. - 26.06.2005.

Davon abgeleitet standen folgende Lehrgangs-Themen im Vordergrund:
* Sportorganisation, u. a. Aufgaben und Ziele des Deutschen Sportbundes,
* Grundlagen der C-Trainer-Ausbildung, Ausbildungsstand im LSBB und in den Vereinen/Abteilungen, Wegfall des Sonderstatus „D-Lizenz“ ab dem Jahr 2007 und die Konsequenz, konzeptionelle Änderungen effizient umzusetzen,
* Rechts- und Versicherungsfragen im Sport,
* praxisorientierte Lehr- u. Trainingsarbeit in Vereinen und Jugendgruppen – Berichte zur methodischen Arbeit u. Erfahrungsaustausch,
* Entwicklungsweg von Lehre und Training im Schachsport aus historischer Sicht,
* der für alle Trainer wichtigen Thematik „Schachpsychologie/Pädagogische Psychologie“ lagen folgende Schwerpunkte zugrunde:
* Psychologie der Trainerarbeit im Schach,
* schwierige Situationen im Schachunterricht, Training und Wettkampf,
* erzieherische Einflussnahme des Übungsleiters/Trainers in pädagogisch-psychologisch schwierigen Situationen im Schach,
* praktische Lehrtätigkeit, Lehrproben und Vorträge in der Anfängerausbildung zur Methodik, Strategie und Taktik sowie zu modernen Trainingsmöglichkeiten.
Dieser Komplex wurde teilweise durch Rollenspiele untersetzt mit dem Ziel, psychologische Faktoren in der Gesprächsführung zu erkennen; hierzu wurden Videoanalysen erstellt und diskutiert.

4. Lizenzvergaben
Folgende Lizenzvergaben wurden empfohlen und der Geschäftsstelle des Deutschen Schachbundes zur Bestätigung vorgelegt:
a) C-Trainer, Lizenz-Verlängerung: Klaus Hudasch;
b) C-Trainerlizenz - neu: Nicolai Cucnariov; Klaus Branzko (Land Brandenburg),
Julia Belostotska; IM Michael Richter; Thomas Preuß (Berlin).

Die Fachübungsleiter
„D2“:
Frank-Ronald Bähr; Johannes Blankenstein; Mathias Jäkel; Udo Kunze; Detlef Schröder; Hubert Ziersch;
sowie
„D1“: Pierre Neumann; Tino Noack; Eric Schwarzbach
erhalten die Bestätigung ihrer derzeitigen Vorstufenlizenz „D“ über den Referenten für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB.

Der C-Trainerbestand im LSBB wächst somit auf 29. Mit dem Lehrgang im September sollen ca. 10 weitere C-Trainerabschlüsse hinzukommen, um in Vorbereitung der Schacholympiade 2008 in Dresden das Mitgliederpotential mit anzuheben.
Aus der Fülle der Lehrproben sei hervorgehoben:
* IM Michael Richter: Königsindische Pläne, Prinzip der schwächsten Figur, schwache und ideale Endspielstellungen,
* FIDE-Instructor Thomas Preuß: Stellungsmuster, Batteriearten, planvolle Mattkombinationen,
* Julia Belostotska: Training für Anfänger bis ca. 1400 (DWZ), Bauerndurchbrüche in Endspielen, Thema „Hausaufgaben“,
* Nicolai Cucnariov: taktische Schläge im Wolga-Gambit,
* Mathias Jäkel : Funktionärstätigkeit innerhalb des „Märkischen SV Neuruppin/Abt. Schach“, Internetgestaltung und Direktkontakte mit ungarischen Großmeistern.

Peter Trappmann
Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB