Landesschachbund Brandenburg e.V. |
Breiten- und Freizeitsport-Konzeption des Landesschachbundes
1. Präambel
Der
Landesschachbund Brandenburg e.V. vertritt die Interessen aller Schachspieler
des Landes Brandenburg.
Das vom Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland garantierte Recht auf
freie Entfaltung der Persönlichkeit schließt die Erfüllung der elementaren
menschlichen Bedürfnisse ein. Hierzu gehören Spiel und Sport, für alle
Menschen unabhängig vom Geschlecht, Abstammung, Sprache, Alter, Rasse, sozialer
Lage oder Leistungsfähigkeit. Schach ist als Spiel und Sport in besonderer
Weise geeignet, allen Gesellschaftsgruppen hervorragende Voraussetzungen zur
sinnvollen Gestaltung der Freizeit zu bieten. Aufgrund seiner Entwicklung als
„Königliches Spiel“ hat es eine reiche kulturelle Tradition durch die es in
viele Bereiche unseres Lebens ausstrahlt.
Es gilt als „Probierstein des Gehirns“ (Goethe), weil es dazu beiträgt, die
geistigen Fähigkeiten der Menschen zu entwickeln, zu fördern und zu erhalten.
2. Aufgaben
Im Sport unterscheidet man zwischen Spitzen-, Breiten- und Freizeitsport.
Alle drei Bereiche werden vom LSBB gefördert. Unter Freizeitsport wird der
nicht wettkampforientierte, auch außerhalb der Vereine und Kreise betriebene
Schachsport verstanden. Als Breitensport findet Schach regelgebunden und
organisiert im Verein und in den Kreisen statt.
3. Ziele
Generelles Ziel des Breiten- und Freizeitsports ist die Verbesserung der
Lebensqualität. Bestimmend sind hierbei: - der soziale Wert, - der persönlichkeitsbildende
Wert, - der Freizeitwert, - der Bildungswert. Schach erfüllt alle genannten
Kriterien. Der LSBB und seine Mitglieder sind daher bestrebt, allen an Schach
Interessierten die Möglichkeit zu bieten, Schach zu spielen. Die Förderung des
Breiten- und Freizeitsports bedeutet letztlich eine Stärkung der Vereine des
LSBB.
4. Zielgruppen und besondere Angebote
Auf Grund der genannten Ziele sind einige Zielgruppen und Angebote besonders
zu berücksichtigen:
Zielgruppen: Senioren; Frauen und Mädchen; Kinder und Jugendliche; Schülerinnen
und Schüler; besondere Gruppen wie Ausländer, Arbeitslose, Vorruheständler,
Behinderte, Jugendliche und Erwachsene in Justizvollzugsanstalten; Nutzern von
Schachcomputern
Besondere Angebote: Urlauberschach (Ferienmaßnahmen, Schachangebote in
Verbindung mit Verkehrsverein/Kurverwaltung etc.); Familienschach.
5. Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen
Der Breiten- und Freizeitsport wird im Präsidium des LSBB durch den 2.
Vizepräsidenten & Beauftragten für Breiten- und Freizeitsport vertreten.
Er steht dem Ausschuss für Breiten- und Freizeitsport, bestehend aus den
Referenten für Breiten- und Freizeitsport der Kreise, Referenten für
Frauenschach, Referenten für Ausbildungsfragen, Referenten für Öffentlichkeitsarbeit,
Jugendwart des LSBB, Geschäftsführer des LSBB vor. Der 2. Vizepräsident
koordiniert die Arbeit des Ausschusses und stellt die Verbindung zu den übrigen
Präsidiumsmitgliedern her. Auf der Ebene des LSBB wird sowohl planerisch und
konzeptionell wie auch umsetzend und durchführend gearbeitet.
Auf dieser Ebene ergeben sich folgende Arbeitsschwerpunkte:
- Motivierung der Vereine für Breiten- und Freizeitsportaktivitäten,
- Planung und Durchführung von Modellmaßnahmen,
- Schaffung von Organisationsstrukturen bis hinunter zu den Vereinen,
Verantwortliche für Breiten- und Freizeitsport in den Vereinen und
Turnierleiter,
- Mitwirkung bei der Breiten- und Freizeitsport Übungsleiterausbildung,
- Präsentation des Schachsports bei Großveranstaltungen, Messen, Kongressen,
herausragenden Turnieren und Veranstaltungen des Landesschachbundes,
- Erfassung aller Turniere und Koordinierung der Finanzen in Zusammenarbeit mit
der Landesregierung und dem Landessportbund,
- Zuarbeit und Informationsübermittlung an den Deutschen Schachbund - Ausschuss
für Breiten- und Freizeitsport.
Die Arbeit im Breiten- und Freizeitsport auf Landesebene erfolgt in enger
Zusammenarbeit mit der Schachjugend und dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Die Vereine sollten die angebotenen Erfahrungen aus den Modellmaßnahmen sowie
die entsprechenden Werbematerialien gezielt einsetzen. Dabei ist es wichtig,
dass offene differenzierte und schachübergreifende Angebote für Mitglieder und
Interessierte gemacht werden.
Auf Vereinsebene ist die Präsentation des Schachsports bei Veranstaltungen und
Turnieren auf lokaler Ebene von Bedeutung, ebenso wie die Zuarbeit und
Information übergeordneter Gremien der Schachorganisation.
6. Schlussbemerkungen
Die Breiten- und Freizeitsportkonzeption bedarf einer regelmäßigen Überprüfung
und Aktualisierung. Die Umsetzung dieser Konzeption erfolgt auf der Grundlage
von Arbeitsplänen, die auf der jeweiligen Ebene erstellt werden.
Beschluss des Präsidiums des LSBB e.V. vom 16. Januar 1993.