Konzeption zur Leistungssportförderung des Nachwuchses im Landesschachbund Brandenburg e.V.

Einleitung
Die Konzeption basiert sowohl auf Vorgaben des Deutschen Schachbundes (Konzeption zur Leistungssportförderung im Deutschen Schachbund) als auch auf Vorgaben des Landessportbundes Brandenburg. Nachfolgende Ausführungen beinhalten die Leitlinien und Maßnahmen auf Landesebene, soweit es in die Zuständigkeit des Landesschachbundes Brandenburg fällt und skizziert die Leistungssportförderung auf Vereins-, Kreis-, und Landesebene. Schwerpunkt ist die Form der direkten Förderung der Landeskaderspieler/innen. Die Konzeption beinhaltet nicht die Trainingsinhalte bzw. die Trainer- und Übungsleiterausbildung. Eine erfolgreiche Leistungssportförderung bedingt eine enge Zusammenarbeit zwischen Landes- und Vereinsebene. Zudem sind das Elternhaus und die Schule in die Fördermaßnahmen einzubeziehen. Die für das Umsetzen der Leistungsförderung Verantwortlichen des Landesschachbundes Brandenburg besitzen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Eltern eine soziale Verantwortung. Sie werden stets die Interessen des zu Fördernden vorrangig beachten. So wird auch jegliches Anwenden von Dopingmitteln verurteilt und der Missbrauch führt zum Abbruch der Förderung und der Streichung aus dem Landeskader.

Allgemeine Regelungen

1. Zielsetzungen auf Landesebene
Die Leistungssportförderung soll:
- im Zusammenwirken mit den Eltern, den Vereinen und Schulschachgruppen begabte Spieler erfassen und durch systematisches Training ihre Spielstärke so steigern, dass die Begabtesten in einen Landeskader (Förder-Kader, D1-D4-Kader) aufgenommen werden können;
- die Spielstärke der Landeskader-Spieler so verbessern, dass sie in einen höheren Landeskader aufgenommen werden können;
- besonders begabte, entwicklungsfähige Nachwuchsspieler in ihrer Spielstärke so anheben, dass sie in naher Zukunft in den D/C-Kader (bzw. C-Kader) aufgenommen werden;
- die spielstärksten Nachwuchsspieler (D/C-Kader, C-Kader) in Zusammenarbeit mit dem DSB so fördern, dass sie in einen höheren DSB-Kader einbezogen werden können.

Zuständigkeiten auf Landesebene
Für die Leistungssportförderung in Brandenburg ist die Landeskommission Leistungssport zuständig, die sich wie folgt zusammensetzt: Leistungssportreferent, Leiter des Landesstützpunktes, Landesjugendwart
.
2. Aufgaben der Kommission:
* Fortschreibung der Leistungssportkonzeption;
* Zusammenarbeit mit dem DSB, Vertretung des Landesverbandes in der Kommission Leistungssport;
* Erarbeiten von Kaderkriterien;
* Aufstellen von Kadern (Fördergruppen, Förder-Kader, D1-D4-Kader);
* Festlegen von Förderungsmaßnahmen;
* Herausgabe periodischer Kaderinformationen
* Mitwirken bei der Freiplatzvergabe für die Landesmeisterschaften.
* Festlegen und Realisieren der konkreten Maßnahmen erfolgen durch den Leistungssportreferenten nach Rücksprache mit dem Trainer, und dem Leiter des Landesstützpunktes in Zusammenarbeit mit den Heimtrainern.

3. Einsatz der Finanzmittel
Bei den verfügbaren Mitteln des Landesverbandes gelten folgende Grundsätze bezüglich des Finanzierens der Förderungsmaßnahmen:
* der geförderte Spieler trägt grundsätzlich die Kosten seiner Förderungsmaßnahme selbst, kann aber einen Antrag auf Förderung stellen;
* die Mittel des Landesverbandes werden eingesetzt zur Schwerpunktbildung von Förderungsmaßnahmen bei den talentiertesten Spielern;
* das Finanzieren von Trainingsmaßnahmen wird gegenüber Turnierzuschüssen der Vorzug gegeben;
* Leistungssportreferent und Leiter des Landesstützpunktes erstellen zu Beginn des Geschäftsjahres einen Finanzplan im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel, bezogen auf die zu unterstützenden Förderungsmaßnahmen.
Daher ist bei der individuellen Trainings- und Wettkampfplanung auch im finanziellen Bereich eine Koordination zwischen Spieler, Eltern, Verein und Landesverband wichtig.

4. Allgemeine Förderungsvoraussetzungen / Kaderkriterien
Allgemeine Kriterien für die Kaderaufnahme sind:
* schachliche Leistungsfähigkeit, Entwicklungspotential;
* Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit;
* Eigeninitiative, individueller Trainingsfleiß, Turnieraktivität;
* Akzeptanz der angebotenen Förderungsmaßnahmen des Landesverbandes;
* sportliches Verhalten bei nationalen und internationalen Wettkämpfen;
* gesunde und sportgerechte Lebensweise zur Ausschöpfung der individuellen Höchstleistung bei Turnieren und Mannschaftskämpfen.

5. Fortschreibung der Konzeption
Die Konzeption ist jährlich auf ihre Effektivität zu überprüfen und mindestens alle zwei Jahre fortzuschreiben.

Durchführung
Kader-Struktur

Der Landesschachbund Brandenburg fördert mit dieser Konzeption talentierte Kinder und Jugendliche bis zu einem Höchstalter von 18 Jahren. Die Konzeption Leistungssportförderung des Landesschachbundes Brandenburg gliedert sich in folgende Kader:
a) Fördergruppen (Regional-, Kreis- und Vereinsebene, bis U 10 *); Erstmalig erkannte Talente, zusammen gefasst in einer Fördergruppe aus örtlich zusammenliegenden Vereinen oder einem Großverein.
b) Förder-Kader (Regional- und Kreisebene, bis U 10 *) Erstmalig gesichtete besondere Talente, die eine schnelle Spielstärkeentwicklung erwarten lassen.
c) D1-Kader (Landesebene) U 12, U 10 und jüngere Spieler, die nach mehr als einem Jahr intensiver Beobachtung als besonders begabte Talente erkannt wurden.
d) D2-Kader (Landesebene) U 14 und fortgeschrittene jüngere Spieler, die sich als entwicklungsfähige begabte Talente erwiesen haben.
e) D3-Kader (Landesebene) U 16 und stärkere jüngere Spieler, deren bisherige Entwicklung eine deutliche Leistungssteigerung erwarten lassen.
f) D4-Kader (Landesebene) U 18 und die stärksten jüngeren Spieler des Landesverbandes, die erwarten lassen demnächst in einen DSB-Kader aufgenommen zu werden bzw. die bereits D/C-Kader Mitglied sind.
g) D/C-Kader (Landes-/DSB-Ebene, Höchst-Aufnahmealter ist 17 Jahre) Besonders begabte Spieler, die bei weiterer systematischer Förderung die Entwicklung zu einem Spitzenspieler erwarten lassen. Der D/C-Kader ist ein DSB-Kader, der zugleich D4-Kader im Landesschachbund ist. Förderungsmaßnahmen erfolgen durch den DSB und den Landesschachbund Brandenburg in gegenseitiger Abstimmung.

Die Strukturierung der Kader trägt aufbauenden (entsprechend der Leistungsentwicklung) und pyramidenförmigen Charakter mit getrennten Leistungskriterien für männliche und weibliche Spieler.

Die Kadergrößen werden wie folgt festgelegt:
Fördergruppe: maximal 10 pro Gruppe
Förder-Kader: maximal 10 pro Kader
D1-Kader: 14 - 40* (m)            7 - 20* (w)
D2-Kader: 9 - 27* (m)            5 - 14* (w)
D3-Kader: 6 - 18* (m)            3 -   9* (w)
D4-Kader: 4 - 12* (m)            2 -   6* (w)
D/C-Kader: wird vom DSB festgelegt

Die mit * gekennzeichneten Zahlen sind Höchstgrenzen. Die exakte Höchstgrenze wird entsprechend der Mitgliederzahl und Finanzkraft des LSBB bestimmt. Zum Überschreiten der Bandbreitenhöchstgrenze ist ein Antrag an den DSB zu stellen.

2. Phasenablauf der Leistungssportförderung
Phase 1: Grundlagenangebot (Schulschach, öffentliche Werbeschachveranstaltungen) durch Vereine und Schulen
Phase 2: Talentfindung durch Vereine
Phase 3: Aufnahme in Fördergruppen durch Vereine
Grundlagentraining 1 durch Vereine
Phase 4: Talentsichtung durch Landesstützpunkt, Aufnahme in Förder-Kader; Grundlagentraining 2 durch Landesstützpunkt
Phase 5: Talentsichtung durch Landesstützpunkt, Aufnahme in D1-D2-Kader
Phase 6: fortgeschrittenes Grundlagentraining (D1-Kader) durch Landesstützpunkt
Phase 7: Aufbautraining, Leistungstraining Stufe 1 (D2-Kader) durch Landesstützpunkt
Phase 8: Aufnahme in D3-D4-Kader durch Landesstützpunkt
Phase 9: Leistungstraining Stufe 2 (D3-Kader) durch Landesstützpunkt
Phase 10: Leistungstraining Stufe 3 (D4-Kader) durch Landesstützpunkt
Phase 11: Aufnahme in den D/C-Kader durch DSB (Verbleib im D4-Kader)
Phase 12: Leistungstraining Stufe 4 durch DSB abgestimmte Förderungsmaßnahmen DSB / Landesstützpunkt
Phase 13: Aufnahme in C-Kader (oder höher) des DSB

3. Teilkonzeptionen

Teilkonzeption Fördergruppe
Wenn Teilkonzeption ein Teil der Struktur der Gesamtkonzeption ist.
1. Zuständigkeit: Verein
- Verantwortlicher für die jeweilige Fördergruppe
- Begleitung durch Landesstützpunkt
Aufnahmekriterien
Erstmalig erkannte Talente bis U 10
3. Einzelziele
* Erwerb einer ersten DWZ
* Beherrschen der Inhalte des Grundlagentrainings 1
* Teilnahme an Regionalmeisterschaften in ihrer Altersgruppe
* Teilnahme am Qualifikationsturnier zur Landesmeisterschaft in ihrer Altersgruppe
4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme an regionalen Lehrgängen
* Aneignung der Inhalte des Grundlagentrainings 1
* Spielen von mindestens 50 Wettkampfpartien mit Notationspflicht
* Kennen lernen der wichtigsten Eröffnungs- und Verteidigungssysteme und Wecken des Verständnisses für die Spezialisierung in der ersten Spielphase
* Anlegen eines individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und Auswertung aller Partien mit Unterstützung des Trainers)
* Aufstellung eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes mit den Heimtrainer
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport

Teilkonzeption Förder-Kader

1. Zuständigkeiten:
Landesstützpunkt
- Verantwortlicher des jeweiligen Förder-Kaders
- Begleitung durch Landesstützpunkt
2. Aufnahmekriterien
* Erstmalig gesichtete besondere Talente, die eine schnelle Spielstärkeentwicklung erwarten lassen (bis U 10)
* Vorhandene Deutsche Wertzahl (DWZ)
* Beherrschen der Inhalte des Grundlagentrainings 1
* Teilnahme an Regionalmeisterschaften in ihrer Altersgruppe

3. Einzelziele
* Steigerung der DWZ um 100 Punkte
* Erfolge bei Regionalmeisterschaften (Platz 1-3 in ihrer Altersgruppe, bei Start in höheren Altersgruppen werden die Performance und die DWZ zur Bewertung herangezogen)
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-4  in ihrer Altersgruppe)
* Beherrschen der Inhalte des Grundlagentrainings 2

4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme an regionalen Lehrgängen
* Aneignung der Inhalte des Grundlagentrainings 2
* Spielen von mindestens 60 Wettkampfpartien mit Notationspflicht
* Spezialisierung in der Eröffnungsphase
* Führen eines individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und Auswertung der Partien mit Unterstützung des Trainers)
* Aufstellung eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) mit dem Heimtrainer
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport

Teilkonzeption D1-Kader
1. Zuständigkeit:
Landesstützpunkt
- Verantwortlicher für den D1-Kader
2. Aufnahmekriterien
* Besonders begabte Talente bis U 12 (Trainerbeurteilung)
* Beherrschen der Inhalte des Grundlagentrainings 2
* Vorhandene aussagekräftige DWZ (Mindest-DWZ: m 1100, w 1000)
* Erfolge bei Regionalmeisterschaften (Platz 1-3 in ihrer Altersgruppe, bei Start in höheren Altersgruppen werden die Performance und die DWZ zur Bewertung herangezogen)
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-6 in ihrer Altersgruppe)
3. Einzelziele
* Beherrschen der Inhalte des fortgeschrittenen Grundlagentrainings
* Steigerung der DWZ um 200 Punkte
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-6 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Performance, eigene DWZ)
4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme an regionalen Lehrgängen
* Aneignung der Inhalte des fortgeschrittenen Grundlagentrainings
* Trainingsumfang von 4 Stunden pro Woche
* Spielen von mindestens 60 Wettkampfpartien
* Spezialisierung in der Eröffnungsphase
* Regelmäßiges Führen des individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und Auswertung der Partien)
* Aufstellung eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) mit dem Heimtrainer
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport

Teilkonzeption D2-Kader
1. Zuständigkeit:
Landesstützpunkt
- Verantwortlicher für den D2-Kader
2. Aufnahmekriterien
* Besonders begabte, entwicklungsfähige Talente bis U 14 (Trainerbeurteilung)
* Beherrschen der Inhalte des fortgeschrittenen Grundlagentrainings
* Mindest-DWZ: m 1300, w 1150
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-5 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Performance, eigene DWZ)

3. Einzelziele
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 1
* Steigerung der DWZ um 200 Punkte
* Erwerb einer Elo-Halbzahl
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über DWZ/Elo liegt
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-4 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Platz 1-10 in ihrer Altersgruppe, bei Start in höheren Altersgruppen werden die Performance und die DWZ zur Bewertung herangezogen)
* Erfolge bei Einzelturnieren und Mannschaftskämpfen im Erwachsenenbereich (Performance, DWZ)

4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme an regionalen Lehrgängen
* Aneignung der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 1
* Trainingsumfang von 10 Stunden pro Woche, davon 8 Stunden Selbsttraining
* Spielen von mindestens 60 Wettkampfpartien
* Spezialisierung in der Eröffnungsphase
* Regelmäßiges Führen des individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und Auswertung der Partien)
* Aufstellung eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) mit Heimtrainer
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport
* Nutzen des Computers als Trainingsmittel

Teilkonzeption D3-Kader
1. Zuständigkeit:
Landesstützpunkt
- Verantwortlicher für den D3-Kader
2. Aufnahmekriterien
* Besonders begabte Spieler, deren bisherige Entwicklung eine deutliche Leistungssteigerung erwarten lassen bis U16 (Trainerbeurteilung)
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 1
* Vorhandene Elo-Halbzahl
* Mindest-DWZ: m 1500, w 1350
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über eigener DWZ/Elo liegt
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-3 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Platz 1-10)
* Internationale Erfolge, z.B. Open (Performance, Elo-Zahl)

3. Einzelziele
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 2
* Erwerb einer Elo-Zahl bzw. (bei jüngeren) einer Elo-Halbzahl
* Steigerung der DWZ um 200 Punkte
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über eigener DWZ/Elo liegt
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-3 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Platz 1-10 in ihrer Altersgruppe)
* Internationale Erfolge z.B. Open (Performance, Elo-Zahl)

4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme am Training in Leistungsstützpunkten
* Teilnahme an regionalen Lehrgängen
* Aneignung der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 2
* Trainingsumfang von 14 Stunden pro Woche, davon 10 Stunden Selbsttraining
* Spielen von mindestens 70 Wettkampfpartien
* Erweiterung des individuellen Eröffnungsprogramms
* Regelmäßiges Führen des individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und verstärkte eigenständige Auswertung der Partien)
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport
* Aufstellen eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) in Verbindung mit einem Kontrollsystem
* Einbeziehen des Computers als Trainingsmittel
* Nutzen des Computers als Sparringspartner

Teilkonzeption D4-Kader
1. Zuständigkeit:
Landesstützpunkt
- Verantwortlicher für den D4-Kader
2. Aufnahmekriterien
* Stärkste, besonders begabte Spieler, die erwarten lassen, demnächst in einen DSB-Kader aufgenommen zu werden bzw. die bereits Mitglied im D/C-Kader sind, Höchstaufnahmealter 17 Jahre (Trainerbeurteilung)
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 2
* Vorhandene Elo-Zahl bzw. bei jüngeren Spielern Elo-Halbzahl
* Mindest-DWZ: m 1800, w 1650
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über eigener DWZ/Elo liegt
* Erfolge bei Landesmeisterschaften (Platz 1-2 in ihrer Altersgruppe)
* Erfolge bei Deutschen Meisterschaften (Platz 1-6 in ihrer Altersgruppe, bei Start in höheren Altersgruppen muss die Performance besser als die eigene DWZ sein)
* Internationale Erfolge, z.B. Open (Performance, Elo-Zahl)

3. Einzelziele
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 3
* Steigerung der Elo-Zahl um 50 Punkte bzw. Erwerb einer Elo-Zahl bei jüngeren Spielern
* Steigerung der DWZ/Elo-Zahl
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über eigener DWZ/Elo liegt
* Nationale Erfolge: Platz 1-2 bei DEM in ihrer Altersgruppe (ab U 14 und älter)
* Platz 1-4 bei DEM in ihrer Altersgruppe (U 12 und jünger)
* Internationale Erfolge: z.B. bei Open (Performance, Elo-Zahl)

4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme am Training im Landesstützpunkt (Landesleistungszentrum)
* Einzeltraining für die talentiertesten Nachwuchsspieler
* Aneignung der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 3
* Trainingsumfang von 16 Stunden pro Woche, davon 12 Stunden Selbsttraining
* Spielen von mindestens 90 Wettkampfpartien
* Erweitern des individuellen Eröffnungsprogramms als Nachziehender gegen alle sinnvollen Eröffnungszüge von Weiß
* Erweitern des individuellen Eröffnungsprogramms als Anziehender gegen alle sinnvollen Verteidigungen von Schwarz
* Regelmäßiges Führen des individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Registratur und eigenständiges Auswerten der Partien)
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport
* Aufstellen eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) gemeinsam mit verantwortlichen Trainer
* Einbeziehen des Computers als Trainingsmittel
* Nutzen des Computers als Sparringspartner
* Nutzen von elektronischen Datenbanken (z.B. ChessBase)

Teilkonzeption D/C-Kader
1. Zuständigkeiten:
Deutscher Schachbund (Schwerpunkt der Förderung), Bundesnachwuchstrainer, Landesstützpunkt (ergänzende Förderung)
- Verantwortlicher für den D4-Kader
2. Aufnahmekriterien
* Besonders begabte Spieler, die erwarten lassen, dass sie sich bei weiterer systematischer Förderung zu einem Spitzenspieler entwickeln (Trainerbeurteilung)
* Höchstaufnahmealter 17 Jahre
* Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 3
* Mindest-DWZ: m 2000, w 1800
* Turnieraktivitäten gemäß ITP, gewertet werden nur Einzelturniere und Mannschaftskämpfe, bei denen der DWZ/Elo-Schnitt der Gegner über eigener DWZ/Elo liegt
* Nationale Erfolge: Platz 1-2 bei DEM in ihrer Altersgruppe (älter als U 12)
* Platz 1-4 bei DEM in ihrer Altersgruppe (U 12 und jünger)
* Internationale Erfolge: z.B. bei Open (Performance, Elo-Zahl)

3. Einzelziele
* Beherrschen der Inhalte der Leistungstrainings Stufe 4
* Steigerung der Elo-Zahl auf: m 2350, w 2150 mit dem Ziel der Aufnahme in den C-Kader des DSB
* Erfolge auf internationalen Normenturnieren (Steigern der Elo-Zahl und Erringen von IM-Normen)
* Erfolgreiche Teilnahme an EM/WM der Jugend

4. Maßnahmen zur Leistungssteigerung
* Teilnahme an Lehrgängen des DSB
* Einzeltraining für die talentiertesten Nachwuchsspieler
* Aktives Beherrschen der Inhalte des Leistungstrainings Stufe 3 und Umsetzen in der Spielpraxis
* Spielen von mindestens 100 Wettkampfpartien
* Wissenschaftliches Selbststudium und Selbsttraining (wöchentlich 15-20 Stunden)
* Ständiges Aktualisieren des individuellen Eröffnungsrepertoires als An- und Nachziehender durch Auswerten der internationalen Fachliteratur
* Schöpferische Suche nach Neuerungen in eigenen Varianten
* Regelmäßiges Führen des individuellen Wettkampfbuches/Datenbank (Nachweis über Leistungssteigerung)
* Aufstellen eines jährlichen individuellen Trainings- und Wettkampfplanes (ITP) gemeinsam mit dem verantwortlichen Trainer
* Gesunde Lebensweise, einschließlich Ausgleichsport, evtl. psychoregulative Verfahren wie autogenes Training, Musikrelaxation etc.
* Nutzen des Computers als Sparringspartner
* Nutzen von elektronischen Datenbanken (z.B. ChessBase) und Partien aus dem Internet
* Regelmäßiges Studium der Fachliteratur, einschließlich Schachzeitungen

Diese Konzeption basiert auf der von Dr. Ernst Bönsch und Jörg Zähler im Jahr 2000 erarbeiteten „Konzeption Leistungssportförderung“. Die Neufassung wurde vom Präsidium des Landesschachbundes Brandenburg e.V. am 30. September 2009 beschlossen, da eine Leistungssportkommission derzeit nicht existiert.
Diese Konzeption wurde dem Landessportbund Brandenburg vorgelegt.