Mannschaftsmeisterschaften Am
2. Dezember 1990 wurde in Celle bei einer Zusammenkunft der
Landesspielleiter über eine Dreierteilung im Mannschaftsspielbetrieb
(Nord, Süd und Ost) debattiert. Diese sah für den Bereich „Ost“
eine gemeinsame Regionalliga Berlin & Brandenburg vor.
1990/91
Doch
bevor es soweit war, wollten die Brandenburger Schachfreunde natürlich
nicht eine Saison „beschäftigungslos“ sein. So wurde für die
Saison 1990/91 die Bildung einer „Liga A Ost“ und einer „Liga B
Ost“ beschlossen. Die besten Brandenburger Mannschaften (PSV Potsdam,
Potsdamer SU 04 I & II, Halbleiterwerk Frankfurt/O., SC Fürstenwalde
und Lok Brandenburg) wurden hier eingegliedert. Leider gelang es keiner,
sich für einen Stichkampf für die 2. Bundesliga zu qualifizieren. Zwar
erspielte sich die Mannschaft des SC Fürstenwalde ebenfalls 8
Mannschaftspunkte, ebenso wie der Zweitplatzierte ESV Schwerin, doch
hatte man deutlich weniger Brettpunkte (24,5 zu 29,0).
1991/92
Mannschaftsmeister
wurde der SV Senftenberg vor ESV Eberswalde und der Potsdamer SU 04.
1992/93
Für
die Saison 1992/93 wurde die Durchführung der Landesliga in zwei
Staffeln (Nord und Süd) mit je 8 Mannschaften beschlossen. Die 4
punktbesten Teams aus jeder Staffel bestritten dann die sogenannte
Meisterrunde. Hier wurden die erzielten Punkte gegen die ebenfalls
beteiligten Mann-schaften mit übernommen. Aus dem Norden qualifizierten
sich ESV Eberswalde, SC Oranienburg, Rotation/IPP Schwedt und SV Preußen
Frankfurt/O. Die Südvertreter hießen BSV Cottbus-Ost, Potsdamer
Sportunion, SV Alemania Forst und SV Marzahna 57. Analog hierzu fand
eine Abstiegsrunde statt. Nord (SV Optik Rathenow, SC Fürstenwalde,
Motor Hennigsdorf und Concordia Buckow 1861) kämpften hierbei gegen die
Süd-Teams (PSV Schach Potsdam, SV Motor Lud-wigsfelde, KSV Ruhland 1990
und ESV Lok Falkenberg/E.) um die „Plätze an der Sonne“. Aufgrund
der Erhöhung der Anzahl der Mannschaften in der Landesligasaison
1993/94 auf 20, erwarben alle genannten Teams eine Spielberechtigung.
Den Aufstieg in die Oberliga Nord erspielte sich die Potsdamer SU 04 mit
hauchdünnem Vorsprung vor BSV Cottbus-Ost (gleiche Mannschaftspunktzahl
- 10:4 -, jedoch mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung.) Gegen die Entscheidung
des Präsidiums, die Landesliga 1993/94 auf 20 Teams aufzustocken, gab
es Proteste seitens der Mitgliederversammlung des SSVP, da dies nach
deren Auffassung gegen die Turnierordnung verstieß.
1993/94
Nach 9
Runden hatte sich in der Staffel Nord der Landesliga 1993/94 die
Mannschaft des SC Schwedt vor ESV Eberswalde und SC Fürstenwalde
durchgesetzt. Sieger der Südstaffel wurde BSV Cottbus-Ost vor SV
Alemania Forst und SV Marzahna 57. Den notwendig gewordenen Stichkampf
zwischen den beiden Tabellenersten entschied BSV Cottbus-Ost für sich.
Damit erwarben die Cottbuser das Aufstiegsrecht in die Oberliga Nord. Um
einen Platz in der Landesliga für die Saison 1994/95 mussten die
Bezirksligasieger der drei Unterverbände einen Stichkampf durchführen.
Hierbei setzte sich SC Empor Potsdam II vor Lok Raw Cottbus und
Rotation/IPP Schwedt durch.
1994/95
Wieder
wurde die Landesliga in zwei Staffeln, jedoch diesmal nur mit je 8
Mannschaften, gespielt. Danach mussten die vier Tabellenersten in der
Meisterrunde den Oberliga-Aufsteiger ausspielen, während die Plätze 5
bis 8 in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielen „durften“.
Teilnehmer der Meisterrunde waren: ESV Eberswalde 1949, SV Preußen
Frankfurt/O., Forster SC 1995, SV Marzahna 57, SC Rathenow, SV Rochade
Potsdam-West, SC Empor Potsdam 1952 II und SG Lok Brandenburg. Die
Abstiegsrunde bestritten SC Schwedt, USV Potsdam, PSV Potsdam, SC
Oranienburg, SV Senftenberg II, SV Motor Hennigsdorf, SC Fürstenwalde
und KSV Ruhland. Nach den vier zusätzlichen Runden stand dann am 7. Mai
1995 der ESV Eberswalde 1949 als Sieger der Meistergruppe und Aufsteiger
in der Oberliga Nord fest. 2. Forster SC 1995, 3. SV Preußen
Frankfurt/O. Die Abstiegsrunde gewann SC Schwedt, 2. USV Potsdam, 3. PSV
Potsdam.
1995/96
12
Mannschaften kämpften um Landesligapunkte. Mit einem „hauchdünnen“
Vorsprung von 7 Mannschafts- und 10,5 Brettpunkten wurde die Mannschaft
des Forster SC 95 souverän Brandenburger Meister. Auf Rang zwei finden
wir den SC Schwedt vor SC Empor Potsdam 1952 II. Die Klasse verlassen
mussten ESV Lok Raw Cottbus, SV Marzahna 57 und USV Potsdam.
1996/97
Dramatisch
war die Entscheidung über den Abstieg aus der Landesliga. Während das
Team des SC Rathenow schon frühzeitig aus dem Rennen um den
Klassenerhalt ausgeschieden war, spitzte sich die Situation am
Tabellenende zu. Die Auslosung für die letzte Runde hatte ergeben, dass
die abstiegsgefährdete Mannschaft der SG Lok Brandenburg beim
Aufstiegsaspiranten SC Schwedt antreten musste. Die Brandenburger
setzten sich etwas überraschend mit 4,5:3,5 durch. Die ebenfalls gefährdeten
Mannschaften ESV Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West mussten
gegeneinander antreten und trennten sich nach hartem Kampf 4:4. Die noch
keinesfalls geretteten Schachfreunde aus der Landeshauptstadt vom
dortigen SC Empor II mussten in Frankfurt (Oder) beim aufstiegsbereiten
Favoriten SV Preußen antreten. Nach „minutenlangem erbitterten
Fight“ einigte man sich an allen Brettern auf Remis. Somit stand
mit der Mannschaft des SV Preußen Frankfurt (Oder) der Aufsteiger fest,
und der SC Empor Potsdam II war gerettet. Indes half das Aufbäumen der
SG Lok Brandenburg nichts mehr; mannschaftspunktgleich mit ESV
Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West mussten die Brettpunkte
entscheiden. Diese versprachen 2 Zähler zu wenig für die SG Lok. Mit
der gleichen Anzahl der Brettpunkte musste bei der Abstiegsentscheidung
zwischen ESV Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West die Brettwertung
entscheiden, und die sprach mit 191,5 zu 168,0 zu Gunsten der
Eberswalder.
1997/98
Die
Umstrukturierung des Mannschaftsspielbetriebes hatte zur Folge, dass
unterhalb der Landesliga zunächst 3 Landesklassenstaffeln (West, Ost
und Süd) eingerichtet wurden.
Landesliga: 1. SV Senftenberg, 2. SC Schwedt I, 3. SC Fürstenwalde.
Landesklasse West: 1. MSV Neuruppin, 2. Rochade Potsdam West, 3.
SC Rathenow.
Landesklasse Ost: 1. Preußen Frankfurt II, 2. „Glück auf“ Rüdersdorf,
3. ESV Eberswalde II.
Landesklasse Süd: 1. ESV Lok Falkenberg/E., 2. Hohenleipischer
SV Lok, 3. VBSF Cottbus II.
1998/99
Landesliga:
1. SC Schwedt , 2. VBSF Cottbus, 3. MSV Neuruppin.
Landesklasse West: 1. Lok Brandenburg, 2. Rochade Potsdam West,
II 3. SC Empor Potsdam III.
Landesklasse Ost: 1. SV „Glück auf“ Rüdersdorf, 2. SC
Schwedt II, 3. ESV Eberswalde II.
Landesklasse Süd: 1. Hohenleipischer SV Lok, 2. VBSF Cottbus II,
3. TSG Lübbenau 63.
Bezirksliga Potsdam: 1. SC Oranienburg II, 2. SC Empor Potsdam
IV, 3. Grün-Weiß Lindow.
1. Bezirksklasse Potsdam (St. Nord): 1. SF Zehdenick I, 2.
SC Schwante II, 3. Cassia Falkensee II.
1. Bezirksklasse Potsdam (St. Mitte): 1. Hellas Nauen, 2. Chemie
Premnitz, 3. PSV Brandenburg II.
1. Bezirksklasse Cottbus: 1. Schwarzheider SV, 2. ESV Lok
Falkenberg/E. II, 3. VBSF Cottbus III.
1999/2000
Landesliga:
1. VBSF Cottbus, 2. SC Fürstenwalde, 3. SV „Glück auf“ Rüdersdorf.
Landesklasse Nord: 1. SC Empor Potsdam III, 2. SC Oranienburg I,
3. SC Schwedt II.
Landesklasse Süd: 1. Rochade Potsdam-West, 2. Potsdamer SV
Mitte, 3. USV Potsdam.
Regionalliga Nord: 1. USV Potsdam II, 2. SC Schwante, 3. Cassia
Falkensee I.
Regionalliga West: 1. Ludwigsfelder Schachclub, 2. SC Empor
Potsdam IV, 3. R. Potsdam-West II.
Regionalliga Ost: 1. Motor Eberswalde, 2. SV „Glück auf“ Rüdersdorf
II, 3. Gaselan Fürstenwalde.
Regionalliga Süd: 1. FSV Spremberg, 2. Schwarzheider SV, 3. VBSF
Cottbus III.
Regionalklasse Nord: 1. SC Oranienburg III, 2. SC Schwante
II, 3. SV Wusterhausen.
Regionalklasse West: 1. SC Empor Potsdam V, 2. USV Potsdam IV, 3.
SG Lok Brandenburg II.
Regionalklasse Süd: 1. SV Chemie Guben I, 2. Blau-Weiß
Vetschau, 3. Hohenleipischer SV Lok II.
Norbert Heymann
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