Wie alles begann ...
Es war eine
unruhige Zeit damals, 1989/90. Alles war im Umbruch. Alles war im
Aufbruch. Und auch wir Schachspieler wurden in den Sog der Ereignisse
hineingezogen.
Im Frühjahr 1990, also noch vor der politischen und schachlichen
Vereinigung, wurde von Seiten des Deutschen
Schachverbandes der DDR und des Deutschen Schachbundes die Bildung einer gemeinsamen
technischen Kommission beschlossen. Ihr wurde die Aufgabe übertragen,
unter Beachtung der Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen
Vorschläge zur Integration des Spielbetriebes zu erarbeiten. Zu dieser
Kommission gehörte auch der jetzige Präsident des LSBB e.V., Hilmar
Krüger.
Als dann deutlich wurde, dass im politischen Bereich die alten Länder
wiederaufleben würden, war klar, dass sich die Bezirke Cottbus,
Frankfurt/Oder und Potsdam in einem gemeinsamen Verband zusammenschließen
würden. Diese Überlegungen fanden ihren Höhepunkt und Abschluss am
23. September 1990, an dem in Frankfurt/Oder der Landesschachbund
Brandenburg e.V. aus der Taufe gehoben wurde. Insgesamt nahmen 33
Schachfreunde an dieser Versammlung teil.
Unsere erste Satzung beruhte weitgehend auf der unseres Partnerverbandes
Nordrhein-Westfalen. Als Präsidiumsmitglieder stellten sich Hilmar
Krüger
als Präsident, Dieter Jahr
als 1. Vizepräsident, Bodo Greulich
als 2. Vizepräsident, Jakob Daum
als Schatzmeister, Horst Blachmann
als Spielleiter, Manfred Müller
als 1. Vorsitzender des Jugendschachbundes, Johannes Madeja
als Referent für Aus- und Weiterbildungsfragen, Gerd Klarius
als Referent für Frauenschach, Michael Schmidt
als Referent für Spielerpässe und Klassifizierung und Helmut
Lampe
als Vorsitzender des Schiedsgerichts zur Verfügung.
Die Aufgaben des Geschäftsführers wurden vom 1. Vizepräsidenten, und
die des Referenten für Pressearbeit vom Beauftragten für Aus- und
Weiterbildung wahrgenommen.
Eine Woche später, am 29. September 1990, wurde der LSBB e.V. auf dem
außerordentlichen Kongress des Deutschen Schachbundes in Leipzig
Mitglied in dieser Organisation. Der DSV der DDR wurde dann am 31.
Dezember 1990 aufgelöst und sein Verbandsvermögen auf die fünf neuen
Landesverbände übertragen.
In jenen Jahren wurde der Aufbau unserer Schachorganisation von Seiten
des Landessportbundes Brandenburg e.V., des Deutschen Schachbundes und
auch unseres Partnerverbandes Nordrhein-Westfalen maßgeblich logistisch
und auch finanziell unterstützt. So war der Landesschachbund
Brandenburg e.V. eine zwar noch junge, aber durchaus gefestigte
Organisation, als es 1992 erneut an die Wahlurnen ging, um das Präsidium
neu zu wählen.
Norbert Heymann
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