Landesschachbund Brandenburg e.V. |
Weiterbildungslehrgang
des LSBB für C-Trainer vom 9. - 11. September 2005 im Sport- und
Bildungszentrum Lindow (Mark)
1. Vorbemerkung
Die Aus- und Weiterbildung von C-Trainern unterliegt u. a. den
„Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes“ und somit einer
Lizenzordnung, die hinsichtlich der
* vierjährigen Gültigkeitsdauer der C-Lizenzen (inkl. der Sonderlizenz
„D“),
* Verlängerung/Erneuerung der Lizenz
zu beachten ist. C-Lizenzen und deren Vorstufen (inkl. äquivalente
Ausbildungen) verlieren mit jedem Jahr ihrer Gültigkeitsüberziehung an
rechtlicher Substanz, nach fünf Jahren Überziehung hat eine komplette
Wiederholung zu erfolgen; der LSBB bot in diesem Zusammenhang für C-Trainer mit
ungültiger Lizenz mehrmals ein reduziertes Wiedereinsteigerprogramm an. Indem
innerhalb von zwei Jahren eine begonnene Ausbildung zu beenden ist und der
Ausbildungsbedarf für 2006 nur von einigen Schachvereinen/-abteilungen
angezeigt wurde, verweise ich nachdrücklich auf 45 bis Ende 2004 abgelaufene
D-Lizenzen der nachfolgenden 24 Schachvereine/-abteilungen:
3 x Bad Liebenwerda
1 x Blau-Weiß Pausin
1 x BSV-KW Jänschwalde 94 e.V., Abt. Schach
3 x Eintracht Ortrand e.V.
1 x ESV „1949 Eberswalde“ e.V., Abt. Schach
3 x Forster Schachclub 95
2 x Hohenleipischer SV Lok, Abt. Schach
1 x Landessenioren-Schachverein Brandenburg e.V.
2 x Märkischer SV Neuruppin Abt. Schach
1 x Paulinenauer/Hertefelder TSV, Abt. Schach
1 x Postsportverein Brandenburg e.V., Abt. Schach
1 x Potsdamer Schachclub Fortuna 2000
1 x SC „Pegasus 96“ Jüterbog
1
x Schachclub Rathenow e.V.
2 x Schachfreunde Zehdenick 76 e.V.
1 x Schwarzheider Schachverein e.V.
1 x SF Lauchhammer
2 x SG Lok Brandenburg, Abt. Schach
1 x SKV Bad Freienwalde/Oder e.V.
3 x SV Chemie Guben 1990 e.V., Abt. Schach
5 x SV „Glück auf“ Rüdersdorf e.V., Abt. Schach
3 x SV Motor Eberswalde e.V., Abt. Schach
1 x TSG Angermünde Abt. Schach
4 x USV Potsdam e.V., Abt. Schach
Die im Jahr 2005 angeboten drei C-Trainerlehrgänge waren ausgebucht, so dass
die Nichtmeldung des Bedarfs ausnahmsweise toleriert wird - obwohl dies zu einem
nicht vertretbaren Mehraufwand führte. Unter Beachtung der bis Ende 2005 in
folgenden sechs Schachvereinen/-abteilungen
1 x Blau-Weiß Pausin
1 x Blau-Weiß Vetschau 90
1 x Schwarzheider Schachverein e.V.
2 x SG Datenverarbeitung Potsdam e.V.
9 x SV "Glück auf" Rüdersdorf e.V., Abt. Schach
1 x USV Potsdam e.V., Abt. Schach
zusätzlich ablaufenden 15 D-Lizenzen (2006 nicht einbezogen!) dürfte eine
akute Bedarfssituation bestehen, so dass ich für das Jahr 2006 eine nachträgliche
Bedarfsmeldung biete, Termin: 15.11.2005. Die im SBZ Lindow stattfindenden Lehrgänge
unterliegen bereits folgenden Terminen:
* Aufbaukurs vom 05. bis 07. Mai 2006,
* Abschlusskurs vom 08. bis 10. September 2006.
2. Der Abschlusskurs des Jahres 2005
Erstmals bot der LSBB drei C-Trainerlehrgänge in einem Jahr an. Sie führten
über das komplette Angebot – dem Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs, 27
Schachfreunde aus leider nur 13 Vereinen des Bundeslandes Brandenburg sowie drei
Berliner Schachfreunde nahmen an diesen Lehrgängen teil. Strukturell setzen
diese Kurse die im Jahr 2004 eingeleiteten Änderungen fort, indem die
Ausbildung effizient ausgerichtet ist auf den Abschluss „C-Trainer“. Der
bisherige Aufwand der betreffenden Fachübungsleiter „D“ und ihr erworbenes
Wissen wird weitgehend berücksichtigt, sodass sie hiermit aufgerufen sind, ihre
Ausbildung abzuschließen mit der Lizenz „C-Trainer“. Aufgrund der gegenwärtigen
Ausbildungsprämissen und der unterschiedlichen Ausgangssituation der Teilnehmer
liegt zwar nach wie vor eine komplizierte Lehrsituation vor, das vorgegebene
Selbststudium i. V. der seminarartigen Lehrgangsführung gleicht dies aber
weitgehend aus.
Im Jahr 2006 werden obligatorisch zwei Lehrgänge angebotenen. Sie widmen sich
vorrangig den bisherigen „Fachübungsleitern D“, so dass je ein Aufbau- und
Abschlusskurs besucht werden kann.
Der Teilnehmerkreis des diesjährigen Abschlusskursus hatte sich über ein 30
Stunden umfassendes Selbststudium vorzubereiten, der Lehrstoff war ausgerichtet
auf die Themen der betreffenden Rahmenrichtlinien. Mit 15 Schachfreunden aus
neun Vereinen/Schachabteilungen, davon zehn Schachfreunde mit dem Abschluss
„C-Trainer“, konnte der Lehrgang durchgeführt werden.
Die Lektoren Frau PD Dr. Marion Kauke und Herr Dr. Ernst Bönsch boten
wiederholt interessante Themen der Lehrtätigkeit, zum Teil untersetzt durch
videogestützte Auswertungen zu pädagogisch-psychologischen
Verhaltensweisen von Trainern. Ihnen gilt abermals ein besonderer Dank. Aber
auch dem Leiter für Finanzen und Organisation beim DSB, Herrn Christian
Greiser, sei für seinen Vortrag am Freitagabend
gedankt. In seiner Zuständigkeit unter anderen für die „Verwaltung
Trainerlizenzen im DSB“ verantwortlich, referierte er über finanztechnische
und versicherungsrechtliche Aufgaben im Schachsport. Gleichzeitig verschaffte er
sich in seiner neuen Tätigkeit einen Überblick zum Ausbildungsgeschehen im
LSBB.
3. Teilnahme
Aus folgenden Schachvereinen bzw. -abteilungen des Bundeslandes Brandenburg
nahmen Vertreter teil:
2 x BSG Stahl Eisenhüttenstadt e.V., Abt. Schach
2 x Forster Schachclub 95
3 x Märkischer SV Neuruppin, Abt. Schach
2 x Postsportverein Herzberg/E. e.V., Abt. Schach
1
x Schachclub Lindow 02 e.V.
1 x Potsdamer SV Mitte e.V.
1 x TSG Lübbenau 63 e.V.
1
x VBSF Cottbus e.V.
2 x SV Motor Wildau e.V. (Doppelstruktur).
Mit den Schachfreunden Johannes Blankenstein und Mathias Jäkel (Märkischer
SV Neuruppin Abt. Schach) durchliefen zwei Jugendliche diese Ausbildung mit sehr
gutem Erfolg. Dem Abteilungsleiter SF Karsten Neumann wird für diese
Nachwuchsarbeit ein besonderes Lob ausgesprochen. Erfreulich war auch, dass
ebenfalls eine Schachfreundin des Bundeslandes Brandenburg diese Qualifikation
erzielte – und zwar Frau Angela Wolf vom Schachclub Lindow 02 e.V.
Weiterhin waren die Teilnahmen aus dem TSG Lübbenau und dem Postsportverein
Herzberg/E. erfreulich. Bleibt zu hoffen, dass weitere Vereine/Abteilungen in
den nächsten Jahren ihre Vertreter entsenden.
4. Durchführung und Auswertung des Lehrganges
Die Ausbildung erfolgte auf der Grundlage:
* „Rahmenrichtlinien für die Ausbildung im Bereich des Deutschen Sportbundes
(Frankfurt/a. M. 1999),
* „Rahmenrichtlinien des Deutschen Schachbundes für die Ausbildung von Fachübungsleitern
und Trainern“ (Juni 2001),
* „Rahmen-Themenplan zur Ausbildung der Fachübungsleiter D / Trainer C im
Landesschachbund Brandenburg e. V.“ sowie dem hierauf gründenden „Stoffplan
zur Ausbildung von Fachübungsleitern D“ / Lehrgang 1 und 3 (von 08/2003) und
* „Lehrgangsplan“ für den Zeitraum 09.-11.09.2005.
Davon abgeleitet standen folgende Lehrgangs-Themen im Vordergrund:
* Versicherungsfragen und Aufsichtspflicht für Trainer, Schachlehrer und Übungsleiter
* Entwicklungsweg von Lehre und Training im Schachsport aus historischer Sicht
* Fragen zur Lehr- und Trainingsmethodik im Schach
* Praxisorientierte Lehr- und Trainingsarbeit in Vereinen und Jugendgruppen
* Zum psychologischen Umgang des Trainers/ Übungsleiters mit Kindern,
Jugendlichen und Eltern
* Zwischenmenschliche Führungsaufgaben in
Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Schachwettkämpfen
* Psychologische Aufgaben des Schachtrainers/Übungsleiters bei der
Vorbereitung, Begleitung und Auswertung von Wettkämpfen/Turnieren
* Praktische Lehrtätigkeit, Lehrproben und Vorträge der Teilnehmer am
Demonstrationsbrett zum schachspezifischen Bereich.
5. Lizenzvergaben
Folgende Lizenzvergaben wurden empfohlen und der Geschäftsstelle des Deutschen
Schachbundes zur Bestätigung vorgelegt:
C-Trainerlizenz - neu: Frank-Ronald Bähr, Johannes Blankenstein, Alexander
Franzke, Martin Neumann, Mathias Jäkel, Heiko Schenkendorf, Detlef Schröder,
Uwe Seigerschmidt, Angela Wolf, Hubert Ziersch.
Die Fachübungsleiter
„D1“: Dieter Lichtenau, Reinhard Semmler;
„D2“: André Ebert, Martin Ebert, Pierre Neumann
erhalten ihre Vorstufenbestätigung über den Referenten für Aus-, Fort- u.
Weiterbildung im LSBB.
Unter Berücksichtigung der von der Geschäftsstelle des DSV noch
auszustellenden Lizenzen wird der aktuelle C-Trainerbestand im LSBB auf 36 plus
4 („Motor Wildau“, integriert im Berliner Schachverband, jedoch LSB
Brandenburg-zugehörig) angehoben.
Aus der Fülle der Lehrproben sei hervorgehoben:
* Dieter Lichtenau: Mathematik und Schach, Kuriositäten und diesbezügliche
Regeländerungen der FIDE
* Hubert Ziersch: Bauernendspiele i. V. mittels PC und Beamer-Technik
vorgestelltem Programm „Fritz & Fertig“
* Martin Ebert: Arbeit mit Kindern in der Schule, die Verwendung von „JugendSchach“
* Mathias Jäckel: Stellungsbewertungen
* Frank-Ronald Bähr: Turmendspiele - Thema „Brückenbau“
* Dieter Semmler: Endspieltheorie „Einbruchsfelder“
* Heiko Schenkendorf: Eröffnungsfehler historischer Persönlichkeiten.
Peter Trappmann, Referent für Aus-, Fort- und Weiterbildung im LSBB