Landesschachbund Brandenburg e.V.

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Stationen 1990 bis 2000

Anlässlich des Jubiläums gab das Präsidium eine Chronik der Ereignisse rund um unseren Verband heraus, die den Vereinen am 1. Juli 2000 in Königs Wusterhausen beim Jubiläumskongress überreicht wurde.

Mannschaftsmeisterschaften

Am 2. Dezember 1990 wurde in Celle bei einer Zusammenkunft der Landesspielleiter über eine Dreierteilung im Mannschaftsspielbetrieb (Nord, Süd und Ost) debattiert. Diese sah für den Bereich „Ost“ eine gemeinsame Regionalliga Berlin & Brandenburg vor.

1990/91
Doch bevor es soweit war, wollten die Brandenburger Schachfreunde natürlich nicht eine Saison „beschäftigungslos“ sein. So wurde für die Saison 1990/91 die Bildung einer „Liga A Ost“ und einer „Liga B Ost“ beschlossen. Die besten Brandenburger Mannschaften (PSV Potsdam, Potsdamer SU 04  I & II, Halbleiterwerk Frankfurt/O., SC Fürstenwalde und Lok Brandenburg) wurden hier eingegliedert. Leider gelang es keiner, sich für einen Stichkampf für die 2. Bundesliga zu qualifizieren. Zwar erspielte sich die Mannschaft des SC Fürstenwalde ebenfalls 8 Mannschaftspunkte, ebenso wie der Zweitplatzierte ESV Schwerin, doch hatte man deutlich weniger Brettpunkte (24,5 zu 29,0).

1991/92
Mannschaftsmeister wurde der SV Senftenberg vor ESV Eberswalde und der Potsdamer SU 04.

1992/93
Für die Saison 1992/93 wurde die Durchführung der Landesliga in zwei Staffeln (Nord und Süd) mit je 8 Mannschaften beschlossen. Die 4 punktbesten Teams aus jeder Staffel bestritten dann die sogenannte Meisterrunde. Hier wurden die erzielten Punkte gegen die ebenfalls beteiligten Mann-schaften mit übernommen. Aus dem Norden qualifizierten sich ESV Eberswalde, SC Oranienburg, Rotation/IPP Schwedt und SV Preußen Frankfurt/O. Die Südvertreter hießen BSV Cottbus-Ost, Potsdamer Sportunion, SV Alemania Forst und SV Marzahna 57. Analog hierzu fand eine Abstiegsrunde statt. Nord (SV Optik Rathenow, SC Fürstenwalde, Motor Hennigsdorf und Concordia Buckow 1861) kämpften hierbei gegen die Süd-Teams (PSV Schach Potsdam, SV Motor Lud-wigsfelde, KSV Ruhland 1990 und ESV Lok Falkenberg/E.) um die „Plätze an der Sonne“. Aufgrund der Erhöhung der Anzahl der Mannschaften in der Landesligasaison 1993/94 auf 20, erwarben alle genannten Teams eine Spielberechtigung. Den Aufstieg in die Oberliga Nord erspielte sich die Potsdamer SU 04 mit hauchdünnem Vorsprung vor BSV Cottbus-Ost (gleiche Mannschaftspunktzahl - 10:4 -, jedoch mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung.) Gegen die Entscheidung des Präsidiums, die Landesliga 1993/94 auf 20 Teams aufzustocken, gab es Proteste seitens der Mitgliederversammlung des SSVP, da dies nach deren Auffassung gegen die Turnierordnung verstieß.

1993/94
Nach 9 Runden hatte sich in der Staffel Nord der Landesliga 1993/94 die Mannschaft des SC Schwedt vor ESV Eberswalde und SC Fürstenwalde durchgesetzt. Sieger der Südstaffel wurde BSV Cottbus-Ost vor SV Alemania Forst und SV Marzahna 57. Den notwendig gewordenen Stichkampf zwischen den beiden Tabellenersten entschied BSV Cottbus-Ost für sich. Damit erwarben die Cottbuser das Aufstiegsrecht in die Oberliga Nord. Um einen Platz in der Landesliga für die Saison 1994/95 mussten die Bezirksligasieger der drei Unterverbände einen Stichkampf durchführen. Hierbei setzte sich SC Empor Potsdam II vor Lok Raw Cottbus und Rotation/IPP Schwedt durch.

1994/95
Wieder wurde die Landesliga in zwei Staffeln, jedoch diesmal nur mit je 8 Mannschaften, gespielt. Danach mussten die vier Tabellenersten in der Meisterrunde den Oberliga-Aufsteiger ausspielen, während die Plätze 5 bis 8 in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielen „durften“. Teilnehmer der Meisterrunde waren: ESV Eberswalde 1949, SV Preußen Frankfurt/O., Forster SC 1995, SV Marzahna 57, SC Rathenow, SV Rochade Potsdam-West, SC Empor Potsdam 1952 II und SG Lok Brandenburg. Die Abstiegsrunde bestritten SC Schwedt, USV Potsdam, PSV Potsdam, SC Oranienburg, SV Senftenberg II, SV Motor Hennigsdorf, SC Fürstenwalde und KSV Ruhland. Nach den vier zusätzlichen Runden stand dann am 7. Mai 1995 der ESV Eberswalde 1949 als Sieger der Meistergruppe und Aufsteiger in der Oberliga Nord fest. 2. Forster SC 1995, 3. SV Preußen Frankfurt/O. Die Abstiegsrunde gewann SC Schwedt, 2. USV Potsdam, 3. PSV Potsdam.

1995/96
12 Mannschaften kämpften um Landesligapunkte. Mit einem „hauchdünnen“ Vorsprung von 7 Mannschafts- und 10,5 Brettpunkten wurde die Mannschaft des Forster SC 95 souverän Brandenburger Meister. Auf Rang zwei finden wir den SC Schwedt vor SC Empor Potsdam 1952 II. Die Klasse verlassen mussten ESV Lok Raw Cottbus, SV Marzahna 57 und USV Potsdam.

1996/97
Dramatisch war die Entscheidung über den Abstieg aus der Landesliga. Während das Team des SC Rathenow schon frühzeitig aus dem Rennen um den Klassenerhalt ausgeschieden war, spitzte sich die Situation am Tabellenende zu. Die Auslosung für die letzte Runde hatte ergeben, dass die abstiegsgefährdete Mannschaft der SG Lok Brandenburg beim Aufstiegsaspiranten SC Schwedt antreten musste. Die Brandenburger setzten sich etwas überraschend mit 4,5:3,5 durch. Die ebenfalls gefährdeten Mannschaften ESV Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West mussten gegeneinander antreten und trennten sich nach hartem Kampf 4:4. Die noch keinesfalls geretteten Schachfreunde aus der Landeshauptstadt vom dortigen SC Empor II mussten in Frankfurt (Oder) beim aufstiegsbereiten Favoriten SV Preußen antreten. Nach „minutenlangem erbitterten Fight“  einigte man sich an allen Brettern auf Remis. Somit stand mit der Mannschaft des SV Preußen Frankfurt (Oder) der Aufsteiger fest, und der SC Empor Potsdam II war gerettet. Indes half das Aufbäumen der SG Lok Brandenburg nichts mehr; mannschaftspunktgleich mit ESV Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West mussten die Brettpunkte entscheiden. Diese versprachen 2 Zähler zu wenig für die SG Lok. Mit der gleichen Anzahl der Brettpunkte musste bei der Abstiegsentscheidung zwischen ESV Eberswalde und SV Rochade Potsdam-West die Brettwertung entscheiden, und die sprach mit 191,5 zu 168,0 zu Gunsten der Eberswalder.

1997/98
Die Umstrukturierung des Mannschaftsspielbetriebes hatte zur Folge, dass unterhalb der Landesliga zunächst 3 Landesklassenstaffeln (West, Ost und Süd) eingerichtet wurden.
Landesliga: 1. SV Senftenberg, 2. SC Schwedt I, 3. SC Fürstenwalde.
Landesklasse West: 1. MSV Neuruppin, 2. Rochade Potsdam West, 3. SC Rathenow.
Landesklasse Ost: 1. Preußen Frankfurt II, 2. „Glück auf“ Rüdersdorf, 3. ESV Eberswalde II.
Landesklasse Süd: 1. ESV Lok Falkenberg/E., 2. Hohenleipischer SV Lok, 3. VBSF Cottbus II.

1998/99
Landesliga: 1. SC Schwedt , 2. VBSF Cottbus, 3. MSV Neuruppin.
Landesklasse West: 1. Lok Brandenburg, 2. Rochade Potsdam West, II 3. SC Empor Potsdam III.
Landesklasse Ost: 1. SV „Glück auf“ Rüdersdorf, 2. SC Schwedt II, 3. ESV Eberswalde II.
Landesklasse Süd: 1. Hohenleipischer SV Lok, 2. VBSF Cottbus II, 3. TSG Lübbenau 63.
Bezirksliga Potsdam: 1. SC Oranienburg II, 2. SC Empor Potsdam IV, 3. Grün-Weiß Lindow.
1. Bezirksklasse Potsdam (St. Nord):  1. SF Zehdenick I, 2. SC Schwante II, 3. Cassia Falkensee II.
1. Bezirksklasse Potsdam (St. Mitte): 1. Hellas Nauen, 2. Chemie Premnitz, 3. PSV Brandenburg II.
1. Bezirksklasse Cottbus: 1. Schwarzheider SV, 2. ESV Lok Falkenberg/E. II, 3. VBSF Cottbus III.

1999/2000
Landesliga: 1. VBSF Cottbus, 2. SC Fürstenwalde, 3. SV „Glück auf“ Rüdersdorf.
Landesklasse Nord: 1. SC Empor Potsdam III, 2. SC Oranienburg I, 3. SC Schwedt II.
Landesklasse Süd: 1. Rochade Potsdam-West, 2. Potsdamer SV Mitte, 3. USV Potsdam.
Regionalliga Nord: 1. USV Potsdam II, 2. SC Schwante, 3. Cassia Falkensee I.
Regionalliga West: 1. Ludwigsfelder Schachclub, 2. SC Empor Potsdam IV, 3. R. Potsdam-West II.
Regionalliga Ost: 1. Motor Eberswalde, 2. SV „Glück auf“ Rüdersdorf II, 3. Gaselan Fürstenwalde.
Regionalliga Süd: 1. FSV Spremberg, 2. Schwarzheider SV, 3. VBSF Cottbus III.
Regionalklasse Nord: 1. SC Oranienburg III,  2. SC Schwante II, 3. SV Wusterhausen.
Regionalklasse West: 1. SC Empor Potsdam V, 2. USV Potsdam IV, 3. SG Lok Brandenburg II.
Regionalklasse Süd: 1. SV Chemie Guben I, 2. Blau-Weiß Vetschau, 3. Hohenleipischer SV Lok II.

Norbert Heymann