Landesschachbund Brandenburg e.V.

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Stationen 1990 bis 2000

Anlässlich des Jubiläums gab das Präsidium eine Chronik der Ereignisse rund um unseren Verband heraus, die den Vereinen am 1. Juli 2000 in Königs Wusterhausen beim Jubiläumskongress überreicht wurde.

Was sonst noch geschah ...

LSBB & Schachbund Nordrhein-Westfalen
Analog zum politischen Bereich, wurde auch vom Präsidium des LSBB e.V. der Schachbund Nordrhein-Westfalen angesprochen, ob Interesse an einer partnerschaftlichen Verbindung bestünde. Seit dessen Beginn finden regelmäßige Kontakte statt. Die Präsidenten beider Verbände sind gern gesehene Gäste bei den Landeskongressen des Partnerverbandes. Und auch Delegationen besuchen sich wechselseitig im Zwei-Jahres-Abstand. Hierbei steht der Erfahrungsaustausch auf schachsportlichem und organisatorischem Gebiet im Mittelpunkt. Mehrfach war der Präsident des SBNRW, Alfred Schlya, Gast unserer Kongresse bzw. Mitgliederversammlungen. Wohl die wenigsten Schachfreunde werden wissen, dass Alfred Schlya 1994 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam. Er wurde für seine ehrenamtliche Tätigkeit (40 Jahre) im Vorstand des Oberhausener Schachvereins 1887 geehrt und dabei wurden insbesondere seine Verdienste um die Organisation der Europa-Mannschaftsmeisterschaft 1961 und der Damen-Mannschafts-Weltmeisterschaft 1966 herausgestrichen.
Vom 6. bis 8. September 1997 weilte eine Delegation des LSBB e.V. (Jakob Daum, Norbert Heymann, Dieter Jahr und Kristine Pews) zu einer Arbeitstagung in Nordrhein-Westfalen.
Zwei Jahre später fand vom 27. bis 29. August 1999 eine gemeinsame Arbeitstagung beider Präsidien in Potsdam statt. Hier wurde Brandenburg durch Dr. Hans-Andreas Braunß, Manfred Klinke, Hilmar Krüger und Rainer Puhlmann vertreten.

Damenschach
1992 trat der Referent für Frauenschach, Gerd Klarius, zurück, und das Amt wurde kommissarisch von Dieter Jahr betreut. Im Jahre 1994 übernahm Kristine Pews dieses Amt. Sie organisierte zwischen Weihnachten und Neujahr des gleichen Jahres einen Drei-Tage-Lehrgang für 10 Damen in Lindow, der von Rainer Tröger geleitet wurde. 1997 wurde ein weiterer Lehrgang in Wulkow bei Frankfurt (Oder) unter der Leitung von Klaus Trautmann durchgeführt.
Kristine Pews nutzte ihre beruflichen Kontakte, um Sponsoring für das Brandenburger Damenschach aufzutun (5.500 DM). Nach 4 Jahren in diesem Amt kandidierte Kristine Pews 1998 nicht mehr. Als Nachfolger wurde Volker Svitek vom Präsidium berufen.

Der Breitensport
Einen Aufschwung im Bereich Breitensport gab es 1992, als eine Grundsatzvorlage als Arbeitsrichtlinie vom Gesamtpräsidium beschlossen wurde. Am 21. November 1992 tagte ein Auschuss zu diesem Thema, der einen Arbeitsplan erstellte.

Das Schiedsgericht
Auf seiner Tagung am 12. Oktober 1991 beschloss das Gesamtpräsidium des LSBB e.V., den Vorsitzenden des Schiedsgerichts, Schachfreund Helmut Lampe, von seiner Funktion bis zum Kongress 1992 zu beurlauben. Anfang 1995 hat sich dann das Schiedsgericht in folgender Besetzung konstituiert: Holger Borchers (Vorsitzender), Rainer Puhlmann (stellv. Vorsitzender), Reinhard Jentzsch und Hardy Sydow. Das Schiedsgericht erklärte sich auf Bitten des Präsidiums bereit, die Satzungen und Ordnungen unseres Verbandes zu überarbeiten. 1996 wurde das Schiedsgericht in dieser Besetzung vom Kongress bestätigt. Zwei Jahre später schied Rainer Puhlmann aus diesem Gremium aus. Die drei anderen Schachfreunde wurden 1998 für weitere zwei Jahre gewählt. Ein Jahr später wurde Tino Marwitz vom Kongress in dieses Gremium gewählt.

Die Kassenprüfer
Im Jahre 1990 hieß das Amt der Kassenprüfer noch Revisionskommission und musste unbesetzt bleiben, da sich niemand fand, der dieses Ehrenamt übernahm. Auf seiner Sitzung am 12. Oktober 1991 in Eberswalde beschloss das Gesamtpräsidium, Peter Schröder mit der Prüfung der Jahres-Finanzabrechnungen sowie mit der Finanzkontrolle des LSBB e.V. vor dem Kongress 1992 zu betrauen. Die Delegierten dieses Kongresses wählten Peter Schröder dann zum Vorsitzenden der Revisionskommission. Bei den darauf folgenden Wahlkongressen wurde er stets in diesem Amt bestätigt. Später stellten sich Hermann Meiling & Herbert Schinschke zur Mitarbeit zur Verfügung.

LSBB im Internet
Natürlich ist der LSBB e.V. auch im Internet vertreten. Gemäß einer Verpflichtung aller Landesreferenten für Öffentlichkeitsarbeit aus dem Jahre 1997 ist für uns hier als Internetbetreuer Thomas Noack ehrenamtlich seit dem Saisonstart 1997 tätig. Regelmäßig werden in Zusammenarbeit mit dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit des LSBB e.V. die neuesten Rundenberichte der Landesliga, der Landesklassen sowie der Regionalligen veröffentlicht. Hier finden sich auch Turnierergebnisse, Tabellen und Ausschreibungen.

DSB-Wettbewerb „Top-Verein“
Brandenburger Top-Verein wurde 1997 der SV Chemie Guben.

DSB-Vereinszeitschriften-Wettbewerb
Am 2. DSB-Vereinszeitschriften-Wettbewerb beteiligten sich 1997 der Schach-Keiler aus Eberswalde und die Schachecke aus Falkenberg/Elster.

Mitgliederzahlen des LSBB
1991: 1.500 (Erwachsene: 1.076, U 20: 195, U 14: 229).
1992: 1.438 (Erwachsene: 1.017, U 20: 176, U 14: 245).
1993: 1.355 (Erwachsene:  979, U 20: 166, U 14: 210).
1994: 1.332 (Erwachsene:  964, U 20: 178, U 14: 190).
1995: 1.409 (Erwachsene: 1.018, U 20: 183, U 14: 208).
1996: 1.478 (Erwachsene: 1.039, U 20: 193, U 14: 246).
1997: 1.619 (Erwachsene: 1.130, U 20: 236, U 14: 253).
1998: 1.683 (Erwachsene: 1.171, U 20: 246, U 14: 266).
1999: 1.652 (Erwachsene: 1.166, U 20: 240, U 14: 246).

Die Deutsche Wertzahl - DWZ
In diesem Bereich war zunächst die Frage zu klären, welches der beiden Wertungssysteme in ganz Deutschland fortan Gültigkeit haben soll. In der alten Bundesrepublik gab es das Ingo-System, und in der DDR das nationale Elo-Wertzahlensystem. Nach Vorarbeit von Karl-Heinz Glenz (DSB) und Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe (DSV) wurde dann die Einführung des auf den DSV zurückgehenden Systems beschlossen. Anfang Februar 1991 in Hamburg berieten die Verantwortlichen in den neuen Landesverbänden über die Umsetzung. So wurde u.a. beschlossen, dass nach dem 1. Juli 1991 alle bisher vom DSV vergebenden Titel (M, MA, LK 1-8) entfallen. Für Spieler mit nationaler Wertzahl wurde die Erhebung fortgeführt, und für Spieler ohne NWZ galt nunmehr: Ausgehend von den Leistungsklassen LK alt vor Beginn eines Wettbewerbs (z.B. Mannschaftsmeisterschaft) und der erzielten Leistung L = F + 50 P/30., wobei F-Durchschnitt der LK der Gegner und P-prozentuales Wettkampfergebnis, errechnet sich die neue Leistungsklasse zu LK neu = 2/3 LK alt + 1/3 L. Der Wert der LK neu wird auf eine Dezimalstelle gerundet.
Am Stichtag wurde dann eine Transformation vom LK-Wert zur Deutschen Wertungszahl (DWZ) vorgenommen. Offiziell beschlossen wurde die Einführung eines nationalen Wertungssystems auf Elo-Basis beim DSB-Kongress am 1. Juni 1991 in Saarbrücken.

Norbert Heymann