Was
sonst noch geschah ... LSBB
& Schachbund Nordrhein-Westfalen
Analog
zum politischen Bereich, wurde auch vom Präsidium des LSBB e.V. der
Schachbund Nordrhein-Westfalen angesprochen, ob Interesse an einer
partnerschaftlichen Verbindung bestünde. Seit dessen Beginn finden
regelmäßige Kontakte statt. Die Präsidenten beider Verbände sind
gern gesehene Gäste bei den Landeskongressen des Partnerverbandes. Und
auch Delegationen besuchen sich wechselseitig im Zwei-Jahres-Abstand.
Hierbei steht der Erfahrungsaustausch auf schachsportlichem und
organisatorischem Gebiet im Mittelpunkt. Mehrfach war der Präsident des
SBNRW, Alfred Schlya, Gast unserer Kongresse bzw.
Mitgliederversammlungen. Wohl die wenigsten Schachfreunde werden wissen,
dass Alfred Schlya 1994 vom damaligen Bundespräsidenten Roman
Herzog das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam. Er wurde für
seine ehrenamtliche Tätigkeit (40 Jahre) im Vorstand des Oberhausener
Schachvereins 1887 geehrt und dabei wurden insbesondere seine Verdienste
um die Organisation der Europa-Mannschaftsmeisterschaft 1961 und der
Damen-Mannschafts-Weltmeisterschaft 1966 herausgestrichen.
Vom 6. bis 8. September 1997 weilte eine Delegation des LSBB e.V. (Jakob
Daum, Norbert Heymann, Dieter Jahr und Kristine Pews) zu
einer Arbeitstagung in Nordrhein-Westfalen.
Zwei Jahre später fand vom 27. bis 29. August 1999 eine gemeinsame
Arbeitstagung beider Präsidien in Potsdam statt. Hier wurde Brandenburg
durch Dr. Hans-Andreas Braunß, Manfred Klinke, Hilmar Krüger
und Rainer Puhlmann vertreten.
Damenschach
1992
trat der Referent für Frauenschach, Gerd Klarius, zurück, und
das Amt wurde kommissarisch von Dieter Jahr betreut. Im Jahre
1994 übernahm Kristine Pews dieses Amt. Sie organisierte
zwischen Weihnachten und Neujahr des gleichen Jahres einen
Drei-Tage-Lehrgang für 10 Damen in Lindow, der von Rainer Tröger
geleitet wurde. 1997 wurde ein weiterer Lehrgang in Wulkow bei Frankfurt
(Oder) unter der Leitung von Klaus Trautmann durchgeführt.
Kristine Pews nutzte ihre beruflichen Kontakte, um Sponsoring für
das Brandenburger Damenschach aufzutun (5.500 DM). Nach 4 Jahren in
diesem Amt kandidierte Kristine Pews 1998 nicht mehr. Als
Nachfolger wurde Volker Svitek vom Präsidium berufen.
Der
Breitensport
Einen
Aufschwung im Bereich Breitensport gab es 1992, als eine
Grundsatzvorlage als Arbeitsrichtlinie vom Gesamtpräsidium beschlossen
wurde. Am 21. November 1992 tagte ein Auschuss zu diesem Thema, der
einen Arbeitsplan erstellte.
Das
Schiedsgericht
Auf
seiner Tagung am 12. Oktober 1991 beschloss das Gesamtpräsidium des
LSBB e.V., den Vorsitzenden des Schiedsgerichts, Schachfreund Helmut
Lampe, von seiner Funktion bis zum Kongress 1992 zu beurlauben.
Anfang 1995 hat sich dann das Schiedsgericht in folgender Besetzung
konstituiert: Holger Borchers (Vorsitzender), Rainer Puhlmann
(stellv. Vorsitzender), Reinhard Jentzsch und Hardy Sydow.
Das Schiedsgericht erklärte sich auf Bitten des Präsidiums bereit, die
Satzungen und Ordnungen unseres Verbandes zu überarbeiten. 1996 wurde
das Schiedsgericht in dieser Besetzung vom Kongress bestätigt. Zwei
Jahre später schied Rainer Puhlmann aus diesem Gremium aus. Die
drei anderen Schachfreunde wurden 1998 für weitere zwei Jahre gewählt.
Ein Jahr später wurde Tino Marwitz vom Kongress in dieses
Gremium gewählt.
Die
Kassenprüfer
Im
Jahre 1990 hieß das Amt der Kassenprüfer noch Revisionskommission und
musste unbesetzt bleiben, da sich niemand fand, der dieses Ehrenamt übernahm.
Auf seiner Sitzung am 12. Oktober 1991 in Eberswalde beschloss das
Gesamtpräsidium, Peter Schröder mit der Prüfung der
Jahres-Finanzabrechnungen sowie mit der Finanzkontrolle des LSBB e.V.
vor dem Kongress 1992 zu betrauen. Die Delegierten dieses Kongresses wählten
Peter Schröder dann zum Vorsitzenden der Revisionskommission. Bei
den darauf folgenden Wahlkongressen wurde er stets in diesem Amt bestätigt.
Später stellten sich Hermann Meiling & Herbert Schinschke
zur Mitarbeit zur Verfügung.
LSBB
im Internet
Natürlich
ist der LSBB e.V. auch im Internet vertreten. Gemäß einer
Verpflichtung aller Landesreferenten für Öffentlichkeitsarbeit aus dem
Jahre 1997 ist für uns hier als Internetbetreuer Thomas Noack
ehrenamtlich seit dem Saisonstart 1997 tätig. Regelmäßig werden in
Zusammenarbeit mit dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit des LSBB
e.V. die neuesten Rundenberichte der Landesliga, der Landesklassen sowie
der Regionalligen veröffentlicht. Hier finden sich auch
Turnierergebnisse, Tabellen und Ausschreibungen.
DSB-Wettbewerb
„Top-Verein“
Brandenburger
Top-Verein wurde 1997 der SV Chemie Guben.
DSB-Vereinszeitschriften-Wettbewerb
Am 2.
DSB-Vereinszeitschriften-Wettbewerb beteiligten sich 1997 der
Schach-Keiler aus Eberswalde und die Schachecke aus Falkenberg/Elster.
Mitgliederzahlen
des LSBB
1991:
1.500 (Erwachsene: 1.076, U 20: 195, U 14: 229).
1992: 1.438 (Erwachsene: 1.017, U 20: 176, U 14: 245).
1993: 1.355 (Erwachsene: 979, U 20: 166, U 14: 210).
1994: 1.332 (Erwachsene: 964, U 20: 178, U 14: 190).
1995: 1.409 (Erwachsene: 1.018, U 20: 183, U 14: 208).
1996: 1.478 (Erwachsene: 1.039, U 20: 193, U 14: 246).
1997: 1.619 (Erwachsene: 1.130, U 20: 236, U 14: 253).
1998: 1.683 (Erwachsene: 1.171, U 20: 246, U 14: 266).
1999: 1.652 (Erwachsene: 1.166, U 20: 240, U 14: 246).
Die
Deutsche Wertzahl - DWZ
In
diesem Bereich war zunächst die Frage zu klären, welches der beiden
Wertungssysteme in ganz Deutschland fortan Gültigkeit haben soll. In
der alten Bundesrepublik gab es das Ingo-System, und in der DDR das
nationale Elo-Wertzahlensystem. Nach Vorarbeit von Karl-Heinz Glenz
(DSB) und Dr. Hans-Jürgen Hochgräfe (DSV) wurde dann die Einführung
des auf den DSV zurückgehenden Systems beschlossen. Anfang Februar 1991
in Hamburg berieten die Verantwortlichen in den neuen Landesverbänden
über die Umsetzung. So wurde u.a. beschlossen, dass nach dem 1. Juli
1991 alle bisher vom DSV vergebenden Titel (M, MA, LK 1-8) entfallen. Für
Spieler mit nationaler Wertzahl wurde die Erhebung fortgeführt, und für
Spieler ohne NWZ galt nunmehr: Ausgehend von den Leistungsklassen LK alt
vor Beginn eines Wettbewerbs (z.B. Mannschaftsmeisterschaft) und der
erzielten Leistung L = F + 50 P/30., wobei F-Durchschnitt der LK der
Gegner und P-prozentuales Wettkampfergebnis, errechnet sich die neue
Leistungsklasse zu LK neu = 2/3 LK alt + 1/3 L. Der Wert der LK neu wird
auf eine Dezimalstelle gerundet.
Am Stichtag wurde dann eine Transformation vom LK-Wert zur Deutschen
Wertungszahl (DWZ) vorgenommen. Offiziell beschlossen wurde die Einführung
eines nationalen Wertungssystems auf Elo-Basis beim DSB-Kongress am 1.
Juni 1991 in Saarbrücken.
Norbert Heymann
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